Annett Kaufmann erneut auf dem Treppchen

Annett Kaufmann

Knapp zwei Monate nach ihrem sensationellen Auftritt bei der Europameisterschaft der U12-Jahrgänge und der damit verbundenen Silbermedaille, bestätigte Annett Kaufmann vom TTC Bietigheim-Bissingen nun ihre Spitzenposition in Europa. Bei der Europarangliste der U12 Jahrgänge im belgischen Lüttich, bei der die besten vierzehn Mädchen der Altersklasse U12 (2005 und jünger) am Start waren, erspielte sich die Bietigheimerin den dritten Platz.

In der Vorrundengruppe konnte sie zunächst der Reihe nach Sara Devos (3:1, Belgien), Miriam Carnovale (3:1, Italien), Eszter Demjen (3:0, Rumänien), Clara Beaudron (3:0 Frankreich) und Anastasiya Radzionava (3:0, Weißrussland) besiegen. Im letzten Vorrundenspiel traf sie dann auf die Russin Anastasiia Beresneva, die bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ohne Niederlage durch das Turnier gekommen war. Kaufmann hatte von Anfang an große Probleme mit den variablen Aufschlägen der Russin und kam nie richtig ins Spiel, so dass sie schlussendlich zum Abschluss des ersten Turniertages der Russin zu deren 3:0 Sieg gratulieren musste.

Am zweiten Turniertag ging es dann im KO-Feld weiter. Im Achtelfinale traf sie zunächst auf die Italienerin Chiara Rensi, die in der parallelen Vorrundengruppe den fünften Platz erreicht hatte. Ohne Probleme konnte das TTC-Talent die Italienerin mit 11:7, 11:5 und 11:7 besiegen und zog somit in das Viertelfinale ein. Dort wartete mit Loa-Line Frete die Europameisterin, die in Schiltigheim im Finale Kaufmann noch in vier Sätzen besiegen konnte. Doch die junge Bietigheimerin schien von Anfang an perfekt auf das unorthodoxe Spiel der Französin eingestellt und dominierte vom ersten Ballwechsel an das Spiel. Am Ende stand ein famoser 11:6, 11:5 und 11:2 Sieg für Kaufmann und der damit verbundene Einzug ins Halbfinale, in dem sie auf die an Position Eins gesetzte Charlotte Lutz aus Frankreich traf. Sie war zwar bei der EM noch im Achtelfinale ausgeschieden, ging aber trotzdem als Favoritin in das Turnier. Es entwickelte sich ein gleichermaßen hochklassiges wie auch hochdramatisches Spiel zwischen Kaufmann und der ein Jahr älteren Französin. Die ersten beiden Sätze konnte Lutz mit 11:8 und 11:7 gewinnen, ehe Kaufmann mit zwei Satzgewinnen (11:6 und 11:8) konterte. Im fünften Satz beim Stand von 5:3 für die Deutsche ließ sie einen leichten Vorhandschuss liegen, der schlussendlich die Wende zur Gunsten der Französin brachte. Mit 11:8 sicherte sich Lutz den Entscheidungssatz und somit den Finaleinzug. So ging es im Spiel um Platz Drei für Kaufmann gegen ihre Verbandskollegin Laura Kaim. Wie so oft ging es sehr eng zwischen den Beiden zu. Doch Kaufmann zeigte in den entscheidenden Phasen die besseren Nerven und siegte in vier Sätzen, was ihr den dritten Platz einbrachte. Siegerin wurde in einem packenden Finale die Französin Lutz, die in fünf Sätzen die Russin Beresneva besiegen konnte.

„Annet hat erneut ein ganz starkes Turnier gespielt. Gegen die besten Europas nur zwei Spiele zu verlieren und dabei auch spielerisch in diesem Maße zu überzeugen ist aller Ehren wert“ zeigte sich auch Heimtrainer Florian Grünenwald höchst zufrieden mit den Auftritten seines Schützlings. „Man darf dabei nicht vergessen, dass sie ein Jahr jünger als alle anderen unter den ersten Zehn ist“ so Grünenwald abschließend weiter.

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