Herren 4 ringen Tabellenführer Unentschieden ab, vergeben aber gleichzeitig möglichen Sieg

Zum Topspiel des Tages und das lang ersehnte Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Freiberg mussten die Herren 4 auswärts antreten. Dass man gegen den Favoriten nicht chancenlos ist, zeigte bereits das Hinspiel, welches in eigener Halle knapp mit 7:9 und ohne Spitzenspieler Schönberger verloren wurde.

Mit dem Sieg gegen Kornwestheim eine Woche zuvor startete der TTC mit breiter Brust und Vorfreude ins Spiel, bei dem auch einige Zuschauer anwesend waren.

Cojo/Pongracz konnten gegen das Freiberger Spitzendoppel Bürk/Löwinger zwar mithalten, aber dem Gegner keinen Satz abknöpfen, so dass man 0:3 unterlag. Am Nebentisch konnten Schönberger/Dörr einen Sieg in vier zum Großteil engen Sätzen feiern und zum 1:1 ausgleichen. Nun lag es am Doppel 3 Engelhardt/Vischer, ob man mit einer wichtigen 2:1 Führung in die Einzel starten kann. Die beiden talentierten TTC-ler konnten unter Beweis stellen, dass sie sich in den wenigen Wochen seit dem Hinspiel (und der Niederlage im Doppel) weiter entwickelt haben, denn sie gewannen in fünf hart umkämpften Sätzen gegen Neutz/Trifu.

Das Soll war nach den Doppeln somit erreicht und es galt nun, in den Einzeln Paroli zu bieten.
Dörr kämpfte gegen Bürk vorbildlich, konnte sich selber aber nicht belohnen, weil er in den Sätzen zwei, drei und vier jeweils eine Führung ungenutzt ließ und so mit 1:3 Sätzen unterlag. Schönberger musste anerkennen, dass sein Gegenüber Löwinger an diesem Tag zu stark ist und unterlag in drei Sätzen. Im Spiel Pongracz gegen Giotta ging es in hohem Tempo hin und her. Pongracz konnte nach 0:2 Rückstand sich wieder ins Spiel zurückkämpfen, so dass die Entscheidung im fünften Satz fallen musste. Keiner der beiden konnte sich bedeutend absetzen, so dass es bis zum Schluss spannend blieb. Beim Zwischenstand von 9:7 für Pongracz hoffte man beim TTC auf einen Sieg, doch sein Gegenüber wusste sich zu verteidigen und Pongracz unterliefen bei diesem Spielstand leider vermeidbare Fehler. Er musste sich folglich mit 9:11 geschlagen geben. Am Nebentisch ließ Cojo seinem Gegner keine Chance und gewann souverän in drei Sätzen. Nun kam es zweimal zu Begegnungen „Jung gegen Alt (oder besser Routinier)“: Vischer hielt gegen Trifu stark dagegen, es war ein Spiel auf sehr hohem Niveau und auch hier musste der Sieger im Entscheidungssatz ermittelt werden. Vischer konnte mit platzierten Aufschlägen und Topsspins Trifu immer wieder überraschen, der aber mit seiner ganzen Erfahrung dagegen hielt. Zum Schluss hatte dann doch der Freiberger ein leichtes Plus auf der Habenseite und konnte sich mit 11:8 zum 5:3 Zwischenstand durchsetzen. Engelhardt ließ seinen Gegner Cseh in drei klaren Sätzen nicht zur Geltung kommen und verkürzte zum 4:5 aus TTC-Sicht.

Den zweiten Durchgang startete Schönberger gegen Bürk. Hier gewährte der frühere Oberliga-Spieler auf Seiten des Gegners Schönberger lediglich im ersten Satz Möglichkeiten zum Satzgewinn. Diese blieben leider ungenutzt. Die beiden folgenden Sätze gewann Bürk dann recht klar. Mit der Niederlage Dörrs gegen Löwinger in vier Sätzen konnte der TTC-ler seinen Sieg aus der Vorrunde – die einzige Niederlage von Löwinger! – leider nicht wiederholen. Den Spielstand betrachtend sah es in diesem Moment nicht so gut aus für die Herren 4, denn es stand 7:4 für die Hausherren. So musste es nun die Mitte und das hintere Paarkreuz richten und den Rückstand aufholen. Dies gelang auch – und wie! Cojo hielt Giotta in Schach, der zwischendurch durch die überragende Leistung von Cojo sogar entnervt wirkte. Der 3:0 Sieg war folglich hochverdient. Pongracz hatte im Anschluss keine Probleme mit Neutz und gewann glatt in drei Sätzen – Zwischenstand 6:7. Engelhardt und Trifu lieferten sich sehr ansehnliche Topspin-Duelle, meist mit dem besseren Ende für den jungen TTC-ler. Auch wenn Trifu versuchte, seine Erfahrung auszuspielen, hatte Engelhardt eine gute Antwort und ließ sich nicht beeindrucken. Sein 3:1 Sieg war zwar hart erarbeitet, aber auch in der Höhe gerechtfertigt. Der Ausgleich war geschafft. In den Köpfen schwirrte bereits ein möglicher Punktgewinn, denn Vischer sollte gegen Cseh die Oberhand behalten. Allerdings war man sehr überrascht, dass sich Cseh zu wehren wusste und Vischer zu vielen ungewohnten Fehlern zwang, so dass er nach drei Sätzen überraschend zurück lag. Am Nebentisch startete bereits das Schlussdoppel, welches letzten Endes die Entscheidung bringen würde. Um den Druck für Vischer unbedingt gewinnen zu müssen möglichst gering zu halten, kämpften Schönberger/Dörr gegen die sehr starken und sicher agierenden Bürk/Löwinger Punkt um Punkt, lagen aber auch 1:2 in den Sätzen zurück. Zurück zum Einzel von Vischer: er ließ sich weder von seinem Rückstand noch vom Rückstand seiner Kollegen am Nebentisch beeindrucken und zeigte in den Sätzen vier und fünf sein wahres Können, denn da war seinem Kontrahenten überlegen und siegte jeweils deutlich zur nun verdienten Führung. Durch den Sieg von Vischer fühlten sich Schönberger/Dörr beflügelt, denn sie drehten im vierten Satz einen hohen Rückstand und gewannen den Satz zu 12:10. Auch in diesem Spiel musste also der letzte Satz her, um einen Sieger zu ermitteln. Auch hier ging es hin und her – doch leider nicht mit dem Erfolg für die beiden TTC-ler.
Somit stand am Ende ein 8:8 auf der Spielstandsanzeige. Für die Herren 4 ein gutes Ergebnis, aber auch eine vergebene Chance, das Spiel zu gewinnen. Dies untermauert auch das Satzverhältnis von 30:32 für den TTC. Mit einigen wenigen gewonnen Bällen mehr, hätte durchaus ein verdienter Sieg rausspringen können: „wir waren gefühlt näher am Sieg“ hieß es unisono.

Einzelergebnisse auf click-TT.

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