Die ersten 100 Tage TTC

Mit Bernd Bischoff konnten wir einen wichtigen Neuzugang für den TTC Bietigheim-Bissingen gewinnen. Im Zuge seiner ersten 100 Tage konnte ich ihm einige Fragen zum Einstieg stellen.

Dominik: Bernd, herzlich Willkommen beim TTC! Wie waren Deine ersten 100 Tage im neuen Umfeld?

Bernd: Vielen Dank! Ich wurde von Tag 1 super aufgenommen, daher fiel der Start sehr einfach, zudem kenne ich viele Mitglieder auch bereits aus der Vergangenheit.

Dominik: Wie kam es zu Deinem Wechsel?

Bernd: Die Wege von Matze und mir kreuzen sich in den letzten 25 Jahre auch durch meine Spiele gegen die Herren I immer wieder, daher gab es auch schon zuvor die ein oder andere Anfrage. Die letzten beiden Jahre habe ich mir auch durch die schwierigen Corona-Saisons eine Pause gesetzt, die ich brauchte. Nach einem Treffen mit Flo und Matze wurde ein erster Trainingsabend vereinbart und ich habe gemerkt wie die Lust wieder steigt. Dazu haben mir parallel ehemalige TTC’ler zusätzlich zum Wechsel nach Bietigheim geraten.

Dominik: Wie sehen Deine Pläne im Verein aus?

Bernd: Das muss man auf zweierlei Weisen sehen. Im spielerischen muss ich einiges aufholen, da ich zwei Jahre lang den Schläger nur selten in der Hand hatte, einerseits wie oben erwähnt coronabedingt, abgebrochene Saisons und Rückzüge, dazu bin ich aufgrund familiärer Verpflichtung nicht an jedem Wochenende verfügbar. Daher gibt/gab es die Vereinbarung, dass ich im Training bin und erstmal nicht für die Punktspiele eingeplant bin. Durch die aktuellen Visa-Herausforderungen kann sich dies allerdings schnell ändern, und zugegeben macht es einem auch das eigene Team einfach, Lust dazu zu haben, daher versuche ich mich nach und nach wieder an die alte Spielstärke heranzuarbeiten.
Im Vereinsbereich kann ich sicherlich durch die vielen Jahre sowohl im Leistungssport als auch im Vereinsmanagement einiges einbringen, dies war in den ersten Gesprächen mit Matze auch der Hauptantritt. Hier gilt es, dass ich mir erst einmal ein Bild mache, auch hier gab es mit der kompletten Vorstandschaft bereits ein erstes Treffen, welches ich sehr positiv aufgenommen habe. Es gibt hier sicherlich eine Menge an Ansatzpunkten für die Zukunft.

Dominik: Wie siehst Du den Verein auf den ersten Blick?

Bernd: Ein enormer Fokus liegt auf der sehr ausgeprägten Jugendarbeit um die Zukunft selbst in der Hand zu haben und hervorzubringen. Die 1. Mannschaft mit rein jungen Talenten Pekka, Mike, Jerry und Michi zu stellen, zeigt den Weg mehr als deutlich. Dazu ist die TSU mit Andy als dortigem Headcoach neben den Herren I sicherlich keine Selbstverständlichkeit, birgt allerdings ein riesiges Potential. Den Gesamtverein betrachtet gibt es eine enorme Breite sowohl an motivierten Spielern als auch Funktionären, was für einen dauerhaften Mix zwischen Spitzen-, Leistungs- und Hobbysport essentiell ist. Dazu fällt die sehr gute Kameradschaft positiv auf.

Dominik: Was ist Deine bisherige Erfahrung in diesem Mix?

Bernd: Ich hatte in den letzten 10 Jahren eine gute Zeit in Kornwestheim, ich konnte sowohl spielerisch als auch als Funktionär vor allem von Moca Bojic und Heinz Kipp viel lernen. Dazu kamen meine Erfahrungen, positiv in Erinnerung wird mir dabei immer die sehr familiäre Atmosphäre in Lippoldsweiler, eine fantastische Einheit in Steinheim und ein riesiger Zusammenhalt beim Sportbund Stuttgart, bleiben.
Negativ merkt man bei Spielern schnell inwieweit sie sich als „Wandervögel“ sehen oder für den Verein brennen, dies ist immer eine Gefahr. In Kornwestheim ging der Weg schnell bergauf, allerdings gab es in der Hochphase der 3. Liga nur noch eine handvoll Personen, die diesen Weg mitbestreiten wollten, was sich auf Dauer nicht als sinnhaft erweisen kann. In jedem Verein gibt es Ecken und Kanten, dennoch sollte es einen gemeinsamen Nenner geben. Selbstverständlich ist auch ein dauerhaftes Bestehen ohne finanziellen Background nur schwer zu realisieren, diesen braucht es nicht nur für ein spielerisch hohes Niveau, sondern auch für die breite Jugendarbeit, unabhängig einer Spielstärke.

Dominik: Vielen Dank für das Gespräch, den ersten Einblick und viel Erfolg und Spaß für Dich in der weiteren Zeit.

Zur Person Bernd Bischoff:
Beruflich ist Bernd als Gebietsleiter in der Personaldienstleistungsbranche für mehrere Niederlassungen verantwortlich und arbeitet parallel im Projektmanagement. Mit Tischtennis begonnen hat er bei den TTF Gündelbach, danach führte ihn sein Weg über Kleinsachsenheim, Erdmannhausen, Lippoldsweiler, Steinheim, Sportbund Stuttgart und zuletzt Kornwestheim nach Bietigheim-Bissingen. Hierbei durchlief er als Spieler alle Ligen im Herrenbereich von der Landesliga bis zur 2. Liga, zuletzt in der Oberliga Baden-Württemberg. Er konnte mehrere Meistertitel erringen, kennt allerdings auch den Abstiegskampf. Als Funktionär fand er sich u.a. als Abteilungsleiter und diversen Vereinsämtern wieder.

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