Innenminister Strobl empfängt Hartmut Freund

Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl hat am Freitag den geistig behinderten TTC-Sportler Hartmut Freund im Ministerium empfangen, der kürzlich bei den Weltspielen der Special Olympics in Abu Dhabi zwei Silbermedaillen in der stärksten Leistungsklasse gewonnen hatte. Dabei reagierte der Vize-Regierungschef sichtlich verblüfft, als Freund ihn in das Geheimnis seiner sportlichen Erfolge einweihte (siehe Foto).

Der Bietigheimer ist der erfolgreichste deutsche Tischtennis-Sportler seiner Startklasse und gilt als weltbester Spieler mit einer schweren geistigen Behinderung. Er hatte zuvor bei den Europaspielen des Weltverbands INAS in Paris Bronze im Herren-Einzel und sechs Medaillen bei Weltranglistenturnieren der ITTF gewonnen.

Der Minister ließ es sich nicht nehmen, dem Athleten eine persönliche Widmung zu überreichen, wonach Freund in Abu Dhabi „Sportgeschichte geschrieben“ habe. Er freue sich „mit allen sportbegeisterten Baden-Württembergern über diesen herausragenden Erfolg“. Strobl, der auch Vizechef der Bundes-CDU ist, nannte den TTC-Spieler „einen disziplinierten, sympathischen und weltoffenen Botschafter unseres Bundeslandes“, auf den er „stolz“ sei.

Der Ausnahmesportler war bei dem Treffen von seinem Doppel-Partner Heinrich Schullerer, seinem Betreuerstab, weiteren Teilnehmern an den Weltspielen und dem Präsidium von Special Olympics Baden-Württemberg begleitet worden. Freund, der zuvor bereits Sozialminister Manne Lucha (Grüne) zu einem Schaumatch herausgefordert und dabei buchstäblich zu Boden geschickt hatte, zeigte sich nach der Unterredung mit Strobl zufrieden über deren Verlauf und kündigte an, den Gesprächsfaden mit der Landesregierung auch in Zukunft nicht abreißen zu lassen.

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