Dem Abgrund nahe

Auch im Krisengipfel der Herren Regionalliga Südwest zwischen dem TTC Bietigheim-Bissingen und dem TTC Kerpen-Illingen mussten sich die Bietigheimer nach einem vierstündigen Kampf mit 7:9 geschlagen geben. Dabei machte sich am Ende das Fehlen von Bietigheims Nummer vier, Mats Sandell, und Nummer fünf. Marc Hingar, zu stark bemerkbar. „Wir können in dieser Liga nur punkten, wenn wir komplett antreten. Das ist seit diesem Spiel sicher“ zeigt sich TTC-Coach Andreas Kienle angefressen über das abermalige Fehlen seiner Stammspieler. „Gott sei Dank sind wir für die restlichen vier Vorrundenspiele komplett, so dass wir hoffentlich den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze schaffen können“ so der Bietigheimer Coach weiter.

Bereits in den Eingangsdoppeln kam der TTC unnötig früh unter Druck. Pekka Pelz/Xing-Yu Miao unterlagen bei ihrer Premiere als Spitzendoppel in der Verlängerung des Entscheidungssatzes gegen Pascal Naumann/Daniel Gissel. Dazu mussten sich Maxim Chaplygin/Michael Engelhardt dem gegnerischen Topdoppel Aaron Vallbracht/Fabian Freytag in vier Sätzen geschlagen geben. Den totalen Fehlstart verhinderten Marcel Schröder/Nick Rütter durch einen hauchdünnen Erfolg über Chance Friend/Luca Hahn. Diesem 1:2 Rückstand liefen die Bietigheimer im Fortlauf der Partie allerdings stetig hinterher. So überzeugte Bietigheims Spitzenspieler Chaplygin mit zwei souveränen Erfolgen im Spitzenpaarkreuz über Naumann und Vallbracht, während Pelz in beiden Partien chancenlos vom Tisch ging. Auf den mittleren Positionen konnten sowohl Miao als auch Schröder ihre Spiele gegen Freytag erfolgreich gestalten – blieben aber gegen Friend beide ohne Chance. Gleiches Bild im hinteren Paarkreuz in dem sich Rütter mit zwei Siegen vehement gegen die drohende Niederlage stemmte. Dagegen musste sich Engelhardt sowohl Hahn als auch Gissel unglücklich geschlagen geben. So ging es mit einem 7:8 Rückstand aus Bietigheimer Sicht in das Entscheidungsdoppel. Hier unterlagen Pelz/Miao ihren Kontrahenten Vallbracht/Freytag in vier Sätzen zum 7:9 Endstand.

„Ich hatte schwer gehofft, dass es auch ohne Mats und Marc reichen würde. Leider konnten wir nie das Spiel drehen und in Führung gehen. Dafür muss man ehrlich sagen, waren wir heute einfach auch in Summe nicht gut genug“ zeigte sich Kienle schwer enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft. „Ich denke in Normalform können wir auch in dieser Besetzung das Spiel gewinnen. Wir werden über dieses Spiel heute im Training reden müssen“ so Kienle weiter.

Zeit zum Wunden lecken bleibt den Bietigheimern allerdings nicht wirklich lange. Bereits am kommenden Sonntagmorgen um 10.00 Uhr steht den Bietigheimern mit dem weiteren Heimspiel gegen den FSV Mainz II ein weiteres wichtiges Spiel zu ungewohnter Uhrzeit bevor. „Ich bin ehrlich. Wenn wir hier nicht gewinnen, wird der Zug Klassenerhalt ohne uns abfahren. Ein absolutes Endspiel für uns“ macht Kienle die Wichtigkeit der Partie ohne Umschweife klar. Zumindest wird man wohl in Bestbesetzung antreten können – das erste Mal in dieser Saison.

mg

 

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