Vorrundenrückblick Teil 2: Die TTC-Herrenmannschaften: Freud und Leid zur Halbzeit der Rekordsaison

Erstmalig in der Vereinsgeschichte schickte der TTC Bietigheim-Bissingen in der abgelaufenen Vorrunde der Saison 2016/2017 zehn Herrenteams an den Start. „Von daher ist es jetzt schon eine historische Saison, die wir erleben dürfen. Es ist etwas ganz besonderes, zehn Teams ins Rennen um Punkte zu schicken“ zeigt sich TTC-Vorstand Matthias Grünenwald stolz auf die Entwicklung im Herrenbereich. „Zudem haben uns die Fortschritte  unserer jungen Spieler in der Vorrunde sehr gut gefallen. Sie haben maßgeblichen Anteil an dem Erfolg der Vorrunde“ so Grünenwald weiter.

Schneller als erwartet hat sich die erste TTC-Herrenmannschaft an der Tabellenspitze der Oberliga Baden-Württemberg eingefunden. „Der letzte Schritt unserer Neuausrichtung der ersten Mannschaft scheint abgeschlossen zu sein. Jetzt gilt es nach zwei Jahren der Konsolidierung den Blick wieder nach oben zu richten“ freut sich auch der zweite TTC-Vorstand Marko Taras über die rasche Entwicklung. „Wir liegen ein Jahr vor unserem Zeitplan, aber wir sind bereit wieder um den Aufstieg in die Regionalliga zu spielen“ so Taras weiter. Dabei zeigten vor allem die drei Jugendlichen Pekka Pelz, Uros Bojic und Marc Hingar, dass sie für den nächsten Schritt bereit sind. Letzterer wird zur Rückrunde fest für das TTC-Urgestein Oliver Herbrik in das Team rücken. Zudem werden Tzu-Yi Yang, Mats Sandell und Momcilo Bojic gemeinsam mit ihren Teamkameraden versuchen die Regionalligarückkehr in die Tat umzusetzen. Aktuell befindet sich das Team mit 14:4 Punkten drei Punkte hinter dem Tabellenführer SV Plüderhausen auf dem zweiten Rang, der die Teilnahme an der Relegation verspricht. Der Vorsprung auf den Tabellendritten aus Birkmannsweiler beträgt allerdings schon vier Punkte. „Es wird eine spannende Rückrunde werden. Wir sind heiß und wollen unsere Chance ergreifen“ gibt sich auch Sandell forsch.

Zwei TTC-Teams im Unterbau kämpfen dagegen gegen den drohenden Abstieg. Zum einen die zweite Herrenvertretung in der Verbandsliga Württemberg und zum anderen die achte Mannschaft in der Kreisliga Gruppe 2 des Tischtennisbezirks Ludwigsburg. Doch zumindest bei der Herren 2 hat man im TTC-Lager noch Hoffnung auf Rettung. „Durch die Verstärkung von Oliver bekommt das Team endlich einen Spitzenspieler, der das Team auch führen kann“ hofft sein neuer Teamkollege Marcel Schröder auf Besserung. „Zudem hoffen wir einfach mal, dass uns die bisherigen ausfallenden Stammspieler Mario Dierolf und Kai Kilian bald wieder zur Verfügung stehen“ so Schröder weiter. Dazu gesellen sich noch Daniel Herbrik und Marius Hetterich, die dem Team zum Klassenerhalt verhelfen sollen. Aktuell steht das Team allerdings auf dem letzten Tabellenplatz mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Deutlich schlechter zeigt sich das Bild der Herren 8. Mit 0:18 Punkten und bereits sieben Punkten Rückstand auf die erste Vertretung des TTV Kirchheim droht mehr denn je der Abstieg in die Kreisklasse A. „Das einzige Ziel kann nur noch sein Vorletzter zu werden und dann zu hoffen, dass ein Team zurückzieht. Die zwei Punkte Rückstand auf Neckarweihingen II können wir noch holen“ so die letzte Hoffnung von Kapitän Carsten Reiter.

Deutlich über den Erwartungen schnitten die dritte und fünfte Herrenmannschaft des TTC ab. Beide Teams gingen als Abstiegskandidaten in die Vorrunde. Doch zur Verwunderung erspielten sich beide Teams ein positives Punktekonto und stehen zu recht im Mittelfeld ihrer Liga. 10:8 Punkte weist das Konto der dritten Mannschaft in der Verbandsklasse Nord auf. „Wir hatten nie im Leben mit so einer Vorrunde gerechnet, aber es ist wirklich überragend gelaufen. Ein Erfolg des Teamgeistes“ lobt Mannschaftsführer Steffen Seitz den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. „Jetzt gilt es die gute Ausgangsbasis zu nutzen und frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Denn noch ist dieser nicht sicher“ mahnt auch Spitzenspieler Kim-Constantin Weinberger zur weiteren Konzentration. Noch einen Tick erfolgreicher schnitt die fünfte Mannschaft in der Bezirksliga ab. Mit 10:6 Punkten belegt das Team den vierten Tabellenplatz und hat bereits acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. „Das war so nicht zu erwarten, aber wir haben alle eine tolle Vorrunde gespielt“ zeigt sich auch Teamkapitän Dominik Markus mehr als zufrieden mit seinem Team. Alle voran überzeugte Michael Engelhardt, der mit seinen 14 Jahren im vorderen Paarkreuz eine starke 8:4 Bilanz hinlegte. Neuzugang Michael Böttcher blieb im hinteren Paarkreuz bei 7:0 Spielen gar ungeschlagen.

Die Erwartungen erfüllt haben die Herren 4, 6 und 7. So belegt die vierte Mannschaft nach dem Abstieg aus der Landesliga den dritten Tabellenplatz in der Bezirksliga. „Wir sind punktgleich mit Kornwestheim 3, die auf dem Relegationsrang stehen. Das ist unser Ziel, diesen zu erobern“ gibt Spitzenspieler und TTC-Jugendleiter Markus Schönberger das Ziel für die zweite HalbHerren7serie vor. Auf einem achtbaren vierten Tabellenplatz steht das sechste TTC-Sextett als Aufsteiger in der Bezirksklasse Gruppe 2. Dabei wandelte das Team von Mannschaftsführer Maximilian Buck einen 0:6 Punktefehlstart noch in 10:6 Punkte um und hat sich mehr als deutlich von den Abstiegsplätzen entfernt. Eine verrückte Hinserie erlebte die siebte Herrenvertretung in der Kreisliga Gruppe 3. So konnte unter anderem der Tabellenführer aus Schwieberdingen 2 mit 9:5 besiegt werden, jedoch führten unnötige Niederlagen gegen Hirschlanden-Schöckingen, Oberriexingen und Kleinsachsenheim 2 dazu, dass das Team mit 12:6 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz überwintert. „Vieles hängt bei uns davon ab, ob unser Spitzenmann Joshua Schink mitwirken kann. Ist er dabei können wir jeden schlagen. Fehlt er ist allerdings, aufgrund Einsätzen in höheren Mannschaften, ist auch gegen fast jeden eine Niederlage drin“ so Team- und Paarkreuzkollege Philipp Heugel. „Wir werden in der Rückrunde nochmals angreifen und eventuell können wir noch den Relegationsplatz zwei holen“ so Heugel weiter.

Abschließend gab es auch noch zwei souveräne Herbstmeisterschaften zu feiern. So sicherten sich die neunte und zehnte Mannschaft in der Kreisklasse A Gruppe 3 beziehungsweise der Kreisklasse D Gruppe 2 den ersten Tabellenplatz. 16:0 Punkte weist das Punkte20161001_herren9_pkonto der Neunten auf. Bereits sechs Punkte Vorsprung beträgt der Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz. „Wir peilen aber nicht nur den Aufstieg in die Kreisliga sondern auch die Meisterschaft an“ gibt sich Spitzenmann Sascha Fuchs selbstbewusst. Überragender Akteur war jedoch Uwe Grajewski, der mit 12:0 Spielen eine makellose Vorrunde aufweisen kann. Noch deutlicher beherrscht die zehnte Mannschaft im ersten Jahr seit ihrer Gründung ihre Spielklasse. 10:0 Punkte und ein Spielverhältnis von 45:11 verdeutlichen die Überlegenheit der Mannen um Kapitän Gunther Mrass. „Es ist immer wieder eine Ochsentour, wenn man ganz unten starten muss. Die D und dann auch die C-Klasse sind sportlich nicht wirklich die Herausforderung“ zeigt sich Mrass dann auch nicht überrascht über den ersten Tab20161001_herren10ellenplatz. „Es ist immer eine schwierige Entscheidung eine neue Mannschaft zu gründen. Wir im Vorstand und speziell ich, bin den Jungs die dies auf sich nehmen auch sehr dankbar, dass sie sich immer wieder in den Dienst des Vereins stellen. Das ist sicherlich in diesem Maße nicht selbstverständlich“ zollt Grünenwald seinem Team größten Respekt. „Dafür wird es zum Saisonabschluss eine tolle Meisterfeier geben. Das sollte wenigstens ein bisschen entschädigen“ so Grünenwald weiter.

„Das Fazit der Vorrunde ist in Summe positiv. Viele Teams haben sich wie erwartet oder gar besser präsentiert. Das bei zehn Teams auch das ein oder andere gegen den Abstieg spielt oder am Ende gar absteigt ist immer drin“ resümiert Taras die ersten drei Spielmonate. „Aber vor allem bei unseren Verbandsligaherren bin ich noch optimistisch. Sie hatten viele knappe Niederlagen in der Vorrunde. Das kann noch geschafft werden“ so nochmals Taras.

Insgesamt abso20161012_engelhardtlvierten die Bietigheimer Herrenmannschaften 82 Mannschaftsspiele, von denen 46 gewonnen werden konnten. Vier Spiele endeten Unentschieden und 32 Spiele gingen verloren. Die meisten Einsätze absolvierte Engelhardt, der insgesamt 14 Mal in verschiedenen Mannschaften zum Einsatz kam. Dabei erspielte er sich eine Einzelbilanz von 18:7 Spielen. „Die Weihnachtszeit ist jetzt für alle eine Zeit zum durchpusten, ehe es Ende Januar mit den ersten Spielen weitergeht. Die Pause wird jetzt allen gut tun, denn wir stehen vor einer gleichermaßen spannenden wie auch anstrengenden Rückrunde“ freut sich der junge Bietigheimer nun auch über die anstehende Pause.

mg

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