Vorrundenrückblick Teil 3: Die TTC-Jugendmannschaften: Auf dem Weg der Besserung
„Wir sind noch lange nicht da wo wir wieder hin wollen. Aber der eingeschlagene Weg scheint der Richtige zu sein“ resümiert TTC-Jugendleiter Markus Schönberger die abgelaufene Vorrunde seiner Jugendmannschaften. „Den Aderlass den wir an den Aktivenbereich in den letzten Jahren hatten, haben wir noch nicht weggesteckt. Aber wir haben die Versäumnisse der letzten Jahre aufgeräumt“ so Schönberger weiter.
Hauptpunkt auf dem Weg zur Rückkehr zur alten Stärke war die Ausarbeitung eines komplett neuen Jugendförderkonzeptes. Dies wurde vor Beginn der Runde in der Sommerpause im Jugendtrainerteam innerhalb des TTC ausgearbeitet. „Wir haben wirklich alles hinterfragt und alles auf komplett neue Füße gestellt. Ich denke, dass das Resultat Jugendliche, die Im Tischtennis etwas erreichen wollen eine perfekte Basis zur Entwicklung bietet. Das war unser Ziel, dass wir motivierten, ehrgeizigen Kindern optimale Bedingungen bieten“ erklärt Schönbergers Stellvertreter Silas Hengstberger die Idee hinter dem neuen Konzept. „Wir mussten auch für den Moment harte und schwierige Entscheidungen treffen. Aber der Verlauf der Vorrunde zeigt uns, dass wir auf einem richtigen Weg sind“ bilanziert Hengstberger die ersten vier Monate der Umsetzung.
So geht erstmalig seit mehr als zehn Jahren die erste Jungenmannschaft des TTC Bietigheim-Bissingen nicht in der höchsten Spielklasse, der Verbandsklasse Nord, an den Start. Eine Klasse tiefer kämpfen, Mateo de Frenne, Leon Lenischmidt, Mikko Truckses und Tim Janßen in der Bezirksliga um den sofortigen Wiederaufstieg. Aktuell belegt das Team punktgleich (15:3 Punkte) mit dem TSV Hochdorf den dritten Tabellenplatz – einen Punkte hinter dem Tabellenführer aus Hemmingen. „Wir hatten uns vor der Saison bewusst zu dem Rückzug des Teams aus der Verbandsklasse entschieden. Die Vorrunde zeigt, dass es der absolut richtige Schritt war“ erklärt Schönbergers den damaligen Schritt. In der Rückrunde gilt es nun den Aufwärtstrend, der auch im Pokalwettbewerb mit einem Sieg gegen Hochdorf fortgesetzt wurde, weiter zu bestätigen. „Ich traue dem Team den ersten Platz zu. Aber der Weg ist ein ganz weiter“ mahnt Schönberger sein Team zu einem weiter hohen Trainingseinsatz.
In der gleichen Liga kämpft das zweite Jungenteam um den Klassenerhalt. Mit Janßen, der zumindest in der Vorrunde in zwei Mannschaften aktiv war, Lukas Malakos, Tobias Fichter und Tim-Joscha Lippmann stellt der TTC das jüngste Team der Liga. Aktuell belegt das Quartett den siebten von zehn Plätzen, was im Moment noch der erste Abstiegsplatz ist. „Das Team hat aber gerade in den letzten drei Spielen mit zwei Siegen und einer knappen Niederlage gegen Hochdorf gezeigt das auch bei ihnen der Trend klar nach oben zeigt“ gibt sich Schönberger zufrieden mit den Leistungen.
Mit einem sechsten Platz in der Bezirksklasse und einem fünften Platz in der Kreisliga beendeten die dritte und vierte Jungenmannschaft ihre Vorrunde auf soliden Mittelfeldplätzen. Dabei erspielten sich Mose Wolf, David Tribel, Johannes Knauer und Simon Kavak zwei Siege und zwei Unentschieden bei drei Niederlagen und überzeugten mit klaren Fortschritten. „Auch hier treten wir mit einer extrem jungen Mannschaft an. Wir hatten vor der Saison ein wenig Angst, dass die Jungs etwas zu hoch spielen, aber sie haben das prima gemacht“ freut sich Hengstberger über die Auftritte der vier TTC-Talente. Ähnlich präsentierten sich Marvin Joos, Tommy Kühnle, Luis Mühlberger und Luca Joos in der Kreisliga. Am Ende hatte das Team zwei Siege bei vier Niederlagen auf dem Konto. „Beide Teams sollten den Klassenerhalt schaffen. Das gepaart mit einer entsprechenden Weiterentwicklung war die Zielsetzung vor der Saison“ zeigt sich Hengstberger zufrieden mit dem bisherigen Abschneiden beider Teams.
Highlight der Vorrunde waren die Spiele der Jungen U13-Mannschaft. Ungeschlagen mit 12:0 Punkten spielten sich Jesse Wolf, Alexander Selinski, Finn Exl und Ashvath Suresh durch die bisherige Vorrunde. Im Spitzenspiel konnten die TTC-Youngsters den TV Markgröningen mit 6:4 besiegen und sicherten sich so die Herbstmeisterschaft. Dabei überzeugte vor allem Jesse Wolf, der mit 10:0 Spielen komplett ungeschlagen geblieben ist. „Eigentlich sollte man keinen der Vier herausheben, da sie es alle super gemacht haben und sehr trainingsfleißig sind. Sie stehen für eine neue tolle Generation im TTC“ lobt TTC-Jugendcoach Florian Grünenwald seine Schützlinge. „Dabei gefällt mir ihr Trainingsfleiß fast noch mehr wie ihre aktuelle Tabellensituation“ so nochmals Florian Grünenwald.
Traurig ist dagegen das Tabellenbild der ersten und zweiten Mädchenmannschaft in ihren jeweiligen Ligen. So belegen sowohl Lola Selle, Leoni Burkhardt, Helen Tian und Anne Knauer den vorletzten Platz in der Verbandsklasse als auch Kristina Degraf, Judith Fichter, Leonie Hafner und Shelia Szalai in der Bezirksklasse. „Wir haben vor der Runde mit Annett Kaufmann und Maja Hübner die zwei Topspielerinnen an die Damenmannschaften verloren. Das kannst du nicht einfach so auffangen“ weist Schönberger auf die Herkulesaufgabe hin, die den Verantwortlichen bereits vor der Runde klar war. „Die Ergebnisse sind für die Mädchen teilweise frustrierend, aber sie zeigen durchaus gute Spiele und sind nicht hoffnungslos unterlegen“ führt Schönberger weiter aus. So glänzte zum Beispiel Selle mit einer 9:4 Bilanz im vorderen Paarkreuz der Verbandsklasse, während ihre Teamkollegin Tian mit 7:2 Spielen zu den Besten im hinteren Paarkreuz gehört.
Mit insgesamt zwölf aktivierten Jugendspielern, davon sieben Jungs und fünf Mädchen, stellt der TTC die größte Jugendgarde in Aktivenmannschaften. „Das darf man bei aller Diskussion nicht vergessen, dass wir einfach einen sehr hohen Anteil hochveranlagter Jugendspieler besitzen, die von der Regionalliga Damen über die Oberliga Herren bis in die Bezirksliga der Damen und Herren aktiv sind“ zeigt sich TTC-Vorstand Matthias Grünenwald stolz über den hohen Anteil Jugendlicher in den Aktiventeams. „Die Jugend ist nach wie vor der Motor unseres Vereins. Das muss auch in der Zukunft unser Anspruch sein. Dafür stehen unsere Trainer fünfmal die Woche im Training in der Halle“ ergänzt Schönberger seinen Vorstandskollegen.
mg