Nachlässigkeit bringt Punktverlust
Einen sicher geglaubten Heimsieg schenkten die Oberligaherren des TTC Bietigheim-Bissingen gegen Abstiegskandidat Donzdorf noch her. Am Ende musste sich die TTC-Herren mit einem 8:8 Unentschieden zufrieden geben. „Das kommt davon, wenn man nicht die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag legt. Diesen Punktverlust hat sich das Team selbst zuzuschreiben“ zeigte sich auch TTC-Vorstand Matthias Grünenwald enttäuscht von dem Auftreten seines Sextetts. „Das war ein fest eingeplanter Sieg. Mir fehlen echt die Worte“ so der der TTC-Vorsitzende weiter.
Nach einem 2:1 Doppelstart dank Siegen von Takumi Ichinose/Mats Sandell (3:0 gegen Andreas Danzer/Rainer Theiß) und Uros Bojic/Marc Hingar (3:1 gegen Stefan Schröter/Jochen Schrag) bei einer klaren 0:3 Niederlage von Pekka Pelz/Marcel Schröder gegen Andriy Sitak/Attila Vajda, brachte der japanische Spitzenspieler Ichinose seinen TTC durch einen weiteren klaren Sieg gegen Vajda mit 3:1 in Front. Pelz musste sich im Anschluss mit 1:3 gegen Sitak geschlagen geben, während Sandell einen 3:0 Pflichtsieg gegen Schröter einfuhr. Einem 0:3 von Bojic gegen Danzer folgte ein unerwartet klares 3:0 von Hingar gegen Theiß. Schröder erhöhte durch einen 3:2 Sieg gegen Schrag gar auf 6:3 zum Ende des ersten Einzeldurchgangs. „Bis dahin waren wir absolut im Plan“ zeigte sich Schröder zufrieden mit den bis dahin gezeigten Leistungen. Doch zwei vor allem auch in der Höhe unerwartete Niederlagen von Ichinose und Pelz im Spitzenpaarkreuz gegen Sitak und Vajda brachten die Gäste aus dem Filstal wieder heran. Sandell und Bojic konterten jedoch mit zwei soliden Auftritten gegen Danzer und Schröter zum 8:5 aus Sicht der Gastgeber. Doch weder Hingar als auch Schröder konnten im zweiten Einzeldurchgang an die Leistung der ersten Spiele anknüpfen und verloren gegen Schrag uns Theiß zum 8:7 Anschluss. Die Krönung war dann das abschließende Schlussdoppel, in dem Ichinose/Sandell einen scheinbar souveränen 2:0 Satzvorsprung und am Ende eine 10:8 Führung im Entscheidungssatz leichtfertig verspielten und so den Gästen einen Punkt mit nach Hause schenkten.
„Eine riesige Enttäuschung. Ich habe die Ausreden satt warum und weshalb. Die Leistung stimmt einfach nicht“ zeigte sich Grünenwald erbost über so viel Nachlässigkeit. „Man möchte aufsteigen und liefert solche Spiele ab. Da ist jeder Kommentar zu viel.“
Trotz des Punktverlustes behaupteten die Bietigheimer ihren zweiten Tabellenplatz mit aktuell drei Punkten Vorsprung vor einem Trio aus Birkmannsweiler, Ettlingen und Neckarbischofsheim. Am kommenden Samstagabend steht dann das direkte Duell gegen Birkmannsweiler an. „Das ist die Chance die Sache wieder gutzumachen. Das Team muss jetzt mehr als eine Reaktion auf den verkorksten Rückrundenstart zeigen“ so Grünenwald abschließend.
mg