Großeinsatz für TTC-Premiumteams

Gleich drei Spiele haben die erste Damen- und erste Herrenmannschaft des TTC Bietigheim-Bissingen gemeinsam am kommenden Wochenende vor der Brust. Während die TTC-Herren mit einem Doppelspieltag in die Saison starten, geht es für die Bietigheimer Damen bereits am vierten Spieltag um Punkte. Die Erfolgsaussichten sind allerdings alles andere als gut, da beide Teams mit großen Personalsorgen zu kämpfen haben.

„Wir stehen vor einer sehr interessanten Saison. Unser Team ist in Bestbesetzung definitiv regionalligatauglich“ zeigt sich TTC-Coach Andreas Kienle überzeugt von seinem Kader. „Allerdings werden uns gleich am ersten Doppelspieltag zwei wichtige Stützen fehlen“ so Kienle weiter. So fehlen beim Eröffnungsheimspiel gegen Kornwestheim wie auch beim sonntäglichen Gastspiel in Freiburg mit Maxim Chaplygin und Xing-Yu Miao zwei vielversprechende Neuzugänge. „Das ist natürlich schade, da wir gerne gleich von Beginn an in Bestbesetzung angetreten wären. Gegen Kornwestheim wäre es wohl ohne Bedeutung gewesen, aber in Freiburg ist es eine erhebliche Schwächung“ blickt Kienle auf das Wochenende voraus. Antreten wird der TTC mit den verbliebenen Pekka Pelz, Mats Sandell, Danil Leschenko, Marc Hingar, Marcel Schröder, Kai Kilian, Michael Engelhardt und Nick Rütter. Dabei wird Leschenko eine seiner wenigen Auftritte haben, da er nur als Feuerwehrmann fungiert. Neu dabei ist zudem Rütter, der aus der Schweiz zum TTC dazugekommen ist. „Wir haben eine sehr junge und entwicklungsfähige Mannschaft am Start. Der Altersdurchschnitt unserer Stammbesetzung ist unter 19 Jahre. Ein spannendes Team“ hofft Kienle auch auf eine Entwicklung während der Saison.

Chancenlos sehen sich die Bietigheimer im ersten Heimspiel in der Sporthalle Untermberg am Samstagabend um 19.00 Uhr gegen den Topfavoriten auf die Meisterschaft, den SV Salamander Kornwestheim. „Eine überragende Mannschaft, die so in der Regionalliga nichts verloren hat“ ist sich Sandell sicher. „Für uns gilt es ein gutes Spiel zu zeigen und für das Spiel in Freiburg warmzuspielen“ so der Bietigheimer weiter. Angeführt werden die Gäste von dem kroatischen Topspieler Roko Tosic. Ihm folgt mit dem Tschechen Josef Simoncik ein weiteres Schwergewicht im Spitzenpaarkreuz der Liga. Mit dem großen deutschen Talent Kay Stumper an Position drei und dem Südamerikaner Siddharta Christian Dias Almeida folgt das wohl stärkste mittlere Paarkreuz der Liga, ehe der Pole Milosz Przybylik und der Ex-Bietigheimer David Steinle die Mannschaft abrunden. „Jeder Verein hat seine Philosophie. Wir wollen jungen Spielern eine Plattform zur Weiterentwicklung geben, während in Kornwestheim mit viel Geld viel möglich gemacht wird. Es hat alles Vor- und Nachteile“ erklärt TTC-Vorstand Matthias Grünenwald die Ausgangsbasis. „Am Ende werden sie sich mit Kaiserslautern duellieren, wobei ich klare Vorteile für unsere Lokalrivalen sehe“ tippt Grünenwald die Meisterschaftsentscheidung.

Tags darauf geht es dann in Freiburg um zwei wertvolle Punkte. „Hier werden uns Max und Xing-Yu bitter fehlen. Trotzdem rechne ich uns Chancen aus. Kampflos werden wir uns nicht ergeben“ gibt sich Sandell trotz des Ausfalls seines Spitzenspielers und des Chinesen kämpferisch. Die Freiburger, die wie der TTC, auf das Konzept einer erfolgreichen Jugendarbeit vertrauen, treten mit Lukas Luchner und Sven Hennig im vorderen Paarkreuz an. Ihnen folgen Spielertrainer Konstantin Chepkasov, und der Kroate Ivan Slavic auf den Positionen drei und vier, während Simon Goetschi und Stefan Hugger im hinteren Paarkreuz aufschlagen.

Während die TTC-Herren am Sonntag nach Freiburg reisen, treten die Bietigheimer Damen parallel in der 3. Bundesliga Süd beim SV Kolbermoor II an. Die Bundesligareserve aus Bayern gehört in Bestbesetzung ebenfalls zu den Topteams der Liga. „Allerdings ist für uns offen, wie sie antreten werden“ ist für TTC-Betreuer Florian Grünenwald der Spielausgang komplett unsicher. Sicher ist jedoch, dass der TTC weiterhin auf seine Stammspielerinnen Ina Karahodzina und Paloma Ballmann verzichten muss. Zudem fallen auch Yasmin Dietrich und Ivonne Wagner aus, so dass die erst 12-jährige Anastasiya Radzionava ihr Debüt in der 3. Bundeliga feiern wird. An ihrer Seite werden Hong Chen, Alexandra und Annett Kaufmann für die Bietigheimerinnen aufschlagen. „Wir treten mit einer 11, einer 12 und einer 15-jähigen Spielerin an. Ich denke wir wollen uns so teuer verkaufen wie möglich. Das ist immer unser Anspruch. Der Rest hängt von der Aufstellung der Damen aus Kolbermoor ab“ prophezeit Kienle einen schweren Gang in Kolbermoor. Nominell sind die Gastgeberinnen mit Katharina Michajlova und Laura Tiefenbrunner im Spitzenpaarkreuz exzellent aufgestellt. Iana Zhumdenko und Andrea Kaposta bilden in dieser Konstellation ein überragendes hinteres Paarkreuz. „Spielen sie die Saison in dieser Aufstellung durch, so sind sie nur schwer zu schlagen. Ich denke jedoch, dass sie öfters mit Ersatz spielen werden. Deshalb sind sie für mich kein unmittelbarer Titelkandidat“ schätzt Kienle den Saisonverlauf der Bayerinnen ein.

mg

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