Kleine Annett ganz groß

Ihre größten Erfolge ihrer bisherigen Karriere feierte Annett Kaufmann vom TTC Bietigheim-Bissingen am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Einzelmeisterschaften der U15-Jahrgänge im niedersächsischen Dissen. Am Ende kehrte sie mit dem Deutschen Meistertitel im Mädchen U15 Doppel sowie dem Vizetitel im Einzel zurück. „Ich bin sehr glücklich mit dem Turnierverlauf. Das ist wirklich das i-Tüpfelchen auf die vergangenen Wochen“ freute sich die jungen Bietigheimerin über ihr Abschneiden.

Mit zwei klaren 3:0 Siegen gegen Lilian Nicodemus (Post SV Mühlhausen, Thüringen) und Cathrin Singer (TTV 45 Altenkunststadt, Bayern) startete Kaufmann souverän in das Turnier. Zum Abschluss der Vorrunde gab es ein hart umkämpftes 3:2 gegen Charlotte Schönau (TTC Mariaweiler, Nordrhein-Westfalen). Dank des Gruppensieges in der Vorrunde hatte Kaufmann in der ersten KO-Runde ein Freilos. Im Achtelfinale folgte ein glattes 4:0 gegen Karina Gefele (TTV Niederlinxweiler, Saarland), ehe ein 4:2 im Viertelfinale gegen Lea Vehreschild (DJK Rhenania Kleve, Nordrhein-Westfalen) den Einzug ins Halbfinale und den damit verbundenen Gewinn der erhofften Einzelmedaille sicherte. In der Vorschlussrunde traf sie auf Hannah Schönau (TTC Mariaweiler, Nordrhein-Westfalen) die zuvor im Viertelfinale die Favoritin Naomi Pranjkovic (DJK SB Kolbermoor, Bayern) in sieben Sätzen ausschalten konnte. Kaufmann startete furios in das Spiel und sicherte sich die ersten drei Sätze, ehe die ältere Schönau-Schwester mit einem Satzerfolg den 1:3 Anschluss schaffte. Doch die TTC’lerin sicherte sich den fünften Satz mit 11:8 und zog somit in das Finale ein. Dort wartete die topgesetzte Spielerin der Mädchen U15-Einzelkonkurrenz, Leonie Berger von der Borussia aus Düsseldorf. Trotz heftigen Widerstandes musste sich Kaufmann am Ende in fünf mitreißenden Sätzen ihrer Kontrahentin geschlagen geben.

Revanche nahm sie dann im Doppelfinale. An der Seite von Pranjkovic zog Kaufmann ohne Satzverlust in das Finale ein. Dort wartete Berger mit ihrer Partnerin Hannah Schönau. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, den am Ende die Bietigheimerin mit ihrer bayrischen Partnerin mit 11:7 im Entscheidungssatz gewinnen konnte. „Es war ein unglaublich tolles Finale. Naomi und ich haben gezeigt das wir sehr gut harmonieren und auch in schwierigen Situationen kühlen Kopf behalten“ freute sich Kaufmann über ihren ersten Titelgewinn auf nationaler Ebene.

Für die Bietigheimerin endet mit dem Turnier ein vierwöchiges Mammutprogramm mit deutscher Endrangliste in Barleben (Sachsen-Anhalt), Swedish Open in Örebrö, Deutschen Meisterschaften der Damen in Berlin und den U15 Deutschen Meisterschaften. „Jetzt freu ich mich auf zu Hause und man kann es kaum glauben auch wieder auf die Schule“ so Kaufmann schmunzelnd. Ihren nächsten Auftritt hat sie dann am kommenden Sonntag um 16.00 Uhr im Heimspiel ihrer ersten Damenmannschaft in der 3. Bundesliga gegen den TuS Fürstenfeldbruck.

mg