Sprung an die Spitze knapp verpasst

Mit einem 9:5 Heimsieg gegen den TTC Wehrden und einer hauchdünnen 7:9 Niederlage nach 7:4 Führung beim 1. FSV Mainz 05 II beendeten die Regionalligaherren des TTC Bietigheim-Bissingen ihren sechsten und siebten Spieltag. „Im Moment überwiegt eher die Enttäuschung über den verpassten Sieg hier in Mainz“ zeigte sich TTC-Coach Andreas Kienle noch enttäuscht nach dem Spiel bei den Rheinland-Pfälzern. „Aber wir haben in beiden Spielen wieder alles versucht. Man muss der jungen Mannschaft auch mal einen schwachen Moment verzeihen“ so der Bietigheimer Trainer dann versöhnlich weiter.

Unter schlechten Vorzeichen stand der Doppelspieltag bereits als klar war das Tom Mayer, die Nummer vier des TTC, sich mit starken Handgelenkschmerzen in die Spiele begeben würde. Doch zunächst quälte er sich mit seinem Partner Nick Rütter zu einem wichtigen Doppelsieg im Heimspiel gegen Wehrden gegen Arnoldas Domeika/Jan-Philip Becker. So ging der TTC mit einer 2:1 Führung in die Einzel. Dort folgten zunächst drei Punkteteilungen. Pekka Pelz, Pedro Osiro Shinohara und Rütter siegten für ihre Farben zum 5:4 Halbzeitstand. Die Entscheidung folgte dann im Spitzenpaarkreuz zu Gunsten des TTC-Sextetts. Zunächst besiegte Mats Sandell im Duell der Spitzenspieler seinen Gegenüber Patrik Juhasz glatt in drei Sätzen, ehe Pelz drei Matchbälle gegen Christopher Simonis abwehren konnte und unter dem Jubel der Zuschauer seinen TTC mit 7:4 in Führung brachte. Shinohara erhöhte durch einen 3:1 Sieg gegen Oliver Keiling gar auf 8:4. Einer kampflosen Niederlage von Mayer gegen Lukas Kurfer folgte der finale 3:0 Sieg von Rütter gegen Domeika zum 9:5 Endstand. „Ohne Tom in den Einzeln ist es natürlich ein sehr enges Spiel, Das war uns klar und wir sind sehr froh, dass er zumindest das Doppel mit Nick spielen und gewinnen konnte“ gab sich Sandell dann auch erleichtert nach Spielende.

Wie vor Wochenfrist ging es für die Bietigheimer dann am nächsten Tag zu einem schweren Auswärtsspiel nach Mainz. Auch dort konnte der TTC wieder mit 2:1 nach den Eingangsdoppeln in Führung gehen. Sandell/Pelz drehten dabei einen 0:2 Satzrückstand gegen Luka Mladenovic/Benas Skirmantas in einen 3:2 Sieg, während Mayer erneut mit Rütter sein Doppel gegen Marian Schug/Dennis Huberty erfolgreich bestreiten konnten. Abermals folgten im ersten Einzeldurchgang drei Punkteteilungen zum 5:4 Zwischenstand. Sandell beherrschte dabei Dennis Müller klar in drei Sätzen, während Shinohara in vier Sätzen Schug niederhalten konnte. Rütter siegte zum Abschluss des Durchgangs in fünf hart umkämpften Sätzen gegen einen sichtlich enttäuschten Huberty. Wiederum schien der TTC das Spiel zu Beginn des zweiten Einzeldurchgangs für sich entscheiden zu können, da zunächst Sandell den starken Luxemburger Mladenovic in vier Sätzen besiegen konnte, während Pelz einen atemberaubenden Schlagabtausch gegen Müller am Nebentisch in fünf Sätzen für sich entscheiden konnte. Doch die Gastgeber schlugen durch zwei schnelle Siege von Bing Li gegen Shinohara und Schug gegen Mayer zurück. Das entscheidende Spiel verlor im Anschluss Rütter gegen den Litauer Skirmantas zum 7:7 Ausgleich. Engelhardt konnte nach zwischenzeitlichem Satzausgleich gegen Huberty in den folgenden Sätzen nicht an sein Limit heranreichen und musste sich folglich in vier Sätzen geschlagen geben. So war es an Sandell und Pelz im Abschlussdoppel gegen Müller/Bing wenigstens ein Unentschieden für ihr Team zu sichern. Nach gewonnenem ersten Satz schien das TTC-Duo zunächst auch auf einem guten Weg. Doch Mitte des zweiten Satzes riss der Faden bei den Bietigheimern, so dass sich die Mainzer schlussendlich verdient in vier Sätzen durchsetzen konnten.

„Wenn man 7:4 führt und dann noch verliert ist es immer sehr enttäuschend. Ich bin richtig sauer, da wir heute die Chance hatten auch hier zwei Punkte mitzunehmen“ gab sich Sandell angefressen nach Spielende. „Wir müssen aus so einem Spiel lernen und es in Zukunft besser machen. Wenn uns das gelingt, dann hat das Spiel auch sein Gutes“ so Sandell weiter.

Mit nun 10:4 Punkten rangieren die Bietigheimer weiter auf einem sensationellen zweiten Tabellenplatz hinter der TSG Kaiserslautern, die das Spitzenspiel beim TSV Kuppingen mit 9:6 gewinnen konnten. „Wir haben nun zwei freie Spielwochenenden. Zeit zum Regenerieren, was nach den kräfteraubenden Wochen auch nötig ist. Danach wollen wir die letzten beide Spiele in Freiburg und in Satteldorf nochmals mit voller Motivation und Fokus angehen“ gibt Kienle die Devise für die kommenden Wochen klar vor.

mg

 

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