Hochmotiviert in das Spitzenspiel
Obwohl ihnen erneut ihre Nummer Drei, Pedro Osiro Shinohara, fehlen wird, zeigen sich die Regionalligaherren des TTC Bietigheim-Bissingen, hochmotiviert vor dem Spitzenspiel beim Tabellenzweiten aus Kuppingen. „Ohne Pedro sind wir zwar klarer Außenseiter, jedoch wollen wir alles reinhauen und am Ende schauen wir, ob wir doch noch was mitnehmen können“ will sich auch TTC-Coach Andreas Kienle nicht kampflos geschlagen geben. Zumindest können die Bietigheimer im Vergleich zum Spiel in der Vorwoche gegen Satteldorf wieder auf ihre Nummer Fünf, Tom Mayer, zurückgreifen.
Gemeinsam mit Mats Sandell, Pekka Pelz, Nick Rütter, Michael Engelhardt und einem noch nicht benannten Ersatzspieler wird Mayer am Sonntagnachmittag versuchen das Unmögliche zu schaffen. „Natürlich ist Pedro ein wichtiger Spieler für uns. Aber wir müssen uns mit der Situation arrangieren und das Beste daraus machen“ versucht Mayer positiv zu bleiben. Trotzdem ist man im TTC-Lager weiterhin maximal unentspannt, wenn man auf das Fehlen des jungen Schweizers angesprochen wird. „Wir haben bereits im November Kontakt mit Kuppingen aufgenommen. Nach viel Blabla und der Zusage das Spiel verlegen zu wollen, kam dann im Januar die kurze und knappe Absage, dass man das Spiel nicht verlegen wird. Sportlich fair sieht anders aus“ zeigt sich TTC-Vorstand Matthias Grünenwald genervt vom Verhalten der Kuppinger. „Sie treten mit fünf serbischen Altstars an. Wem es Spaß macht gerne. Aber über allem sollte doch die sportliche Fairness stehen und das Streben nach einem Vergleich auf Augenhöhe“ so Grünenwald weiter. Wie es besser geht, zeigte die Mannschaft des SV Plüderhausen, die das für ursprünglich am Samstagabend angesetzte Spiel im gegenseitigen Einvernehmen auf den 7. April 2019 verlegt haben. „Es gibt natürlich auch positive Beispiele in der Liga. Aber das Kuppinger-Verhalten ist richtig schwach. Möglicherweise sitzt die überraschende 7:9 Niederlage aus der Vorrunde noch zu tief bei ihnen. Man weiß es nicht. Am Ende hätte uns der Deutsche Tischtennisbund zur Seite springen müssen. Das hat er nicht und somit ist so ein Verhalten, wie es die Kuppinger an den Tag legen, legitim“ beendet Grünenwald die Diskussion um das Fehlen seines Senkrechtstarters.
In Kuppingen erwartet das junge TTC-Sextett ein vom Balkan hochdekoriertes Heimteam. Angeführt vom ehemaligen serbischen Weltklassespieler Aleksandar Karakasevic, folgen mit Nemanja Ignjatov, Bojan Veselinovic, Matija Jovicic und Goran Kocic vier weitere serbische Topspieler. An Position sechs schlägt zudem noch Mannschaftsführer Thomas Krammer auf. „Neben allen Geschichten im Vorfeld, wären wir sicherlich auch in Bestbesetzung nicht als Favorit nach Kuppingen gefahren. Sie haben schon eine sehr spielstarke Mannschaft, die für eine gelungene Integration steht“ weiß Mayer um die Klasse der Kuppinger.
Spielbeginn in der Kuppinger Sporthalle ist am Sonntagnachmittag um 14.00 Uhr. „Ich freue mich auf das Spiel – egal unter welchen Voraussetzungen es steht. Sportlich wollen wir voll dagegenhalten – und dann schauen wir was am Ende rauskommt“ zeigt sich Mayer abschließend nochmals kämpferisch.
mg