Starker Auftritt bleibt unbelohnt
Im Spitzenspiel der Herren Regionalliga Südwest muss sich der TTC Bietigheim-Bissingen dem TSV Kuppingen knapp mit 6:9 geschlagen geben. Dabei wehrt sich das ersatzgeschwächte TTC-Team fast vier Stunden lang gegen die Kuppinger Serben-Connection, ehe die Niederlage feststand. „Ich bin höchst zufrieden mit meinem Team. Sie haben alles gegeben und wollten trotz der schlechten Rahmenbedingungen hier was mitnehmen. Großes Kompliment“ zeigte sich TTC-Coach Andreas Kienle hochzufrieden mit dem Auftritt seines Teams.
Ohne ihre etatmäßige Nummer Drei, Pedro Osiro Shinohara, holten sich die Bietigheimer eine überraschende 2:1 Doppelführung. Das Bietigheimer Spitzendoppel Mats Sandell/Pekka Pelz gewann ihr Eingangsdoppel gegen Bojan Veselinovic/Matija Jovicic ebenso in fünf Sätzen wie das neuformierte Doppel drei Tom Mayer/Michael Engelhardt, die Kuppinger Goran Kocic/Thomas Krammer in Schach halten konnten. Für Nick Rütter und Ersatzmann Fabian Altrieth blieb gegen Aleksandar Karakasevic/Nemanja Ignjatov allerdings nichts zu holen. So ging es mit einer 2:1 Führung in den ersten Einzeldurchgang, in dem die Gastgeber das Spiel durch zwei Siege im Spitzenpaarkreuz von Karakasevic gegen Pelz und Ignjatov gegen Sandell gleich zu ihren Gunsten drehen konnten. Doch der TTC kämpfte sich zurück. Mayer besiegte in einem furiosen Spiel seinen Kontrahenten Veselinovic glatt in drei Sätzen, während Rütter am Nebentisch einen scheinbar aussichtslosen Rückstand gegen Jovicic noch in einen 3:2 Sieg drehen konnte. Nach dem 4:4 Ausgleich von Kocic gegen Altrieth, hatte es TTC-Youngster Engelhardt auf dem Schläger sein Team mit einer Führung in die Halbzeit zu schicken. Doch am Ende musste er sich mit 8:11 im Entscheidungssatz gegen Krammer geschlagen geben. Doch noch hoffte man im TTC-Lager auf den Punktgewinn. Diese Hoffnung wurde jedoch kleiner als neben Sandell, der sich dem Topstar der Liga Karakasevic in vier Sätzen geschlagen geben musste, auch Pelz ein vorentscheidendes Duell gegen Ignjatov ebenfalls in vier Sätzen abgab. Rütter brachte sein Team zwar durch einen 3:1 Sieg gegen Veselinovic nochmals auf 5:7 heran, jedoch konnte Mayer diese Vorlage gegen Jovicic nicht nutzen. In vier Sätzen unterlag der Bietigheimer dem jungen Serben zum 5:8. Ein fein herausgespielter 3:1 Sieg von Engelhardt gegen Kocic war dann am Ende bei Stand von 5:8 leider aus Sicht des TTC nur noch Ergebniskosmetik, da am Nebentisch Krammer mit einem 3:0 gegen Altrieth den 9:6 Sieg seines Teams festzurrte.
„Es gab vier Schlüsselduelle die wir nicht holen konnten. Am Ende ist wohl Ignjatov der Matchwinner für Kuppingen, da er wie in der Vorrunde beide Spiele gegen Mats und Pekka holen konnte. Wir wussten, wenn wir heute was mitnehmen wollen muss vor allem hier was kommen“ analysiert Kienle die Partie. „Trotz allem glaube ich, dass wir mit Pedro heute hier schwer zu schlagen gewesen wären. Aber das ist hypothetisch. Fakt ist, dass wir zwar hoch erhobenen Hauptes, aber als Verlierer die Halle verlassen“ so Kienle weiter.
Weiter geht es für die Bietigheimer in drei Wochen mit einem Doppelspieltag gegen den Tabellenführer aus Kaiserlautern und dem Tabellenletzten aus Wallertheim. Dann wird auch Osiro Shinohara wieder für den TTC aufschlagen. „Wir wollen unsere kleine Chance auf den Titel, die wir noch haben, mit einem Sieg gegen Kaiserslautern am Leben erhalten. Denn sowohl Kuppingen als auch Kaiserslautern müssen noch gegen den Tabellenvierten aus Mainz ran. Die sind nicht einfach zu spielen“ hofft Mayer im Titelkampf auf eine Wende zum Guten. „Bei einem aktuellen Rückstand von drei Punkten auf Kaiserslautern ist allerdings ein Sieg gegen die Pfälzer Pflicht“ weiß Mayer allerdings auch um die Klarheit der Ausgangslage.
mg