Zurück in der Titel-Verlosung
Dank zweier 9:5 Siege gegen Spitzenreiter TSG Kaiserslautern und den Tabellenletzten aus Wallertheim befinden sich die Regionalligaherren des TTC Bietigheim-Bissingen wieder mitten im Titelrennen. „Vor allem am Samstag gegen Kaiserslautern war es eine bärenstarke Leistung. Wir haben alles hineingeworfen und sind mit einem verdienten Heimsieg belohnt worden“ zeigt sich TTC-Coach Andreas Kienle stolz auf seine Mannschaft.
Wie erhofft konnten die Bietigheimer mit einer 2:1 Doppelführung in den Einzel gehen. Dabei ließen sowohl Mats Sandell/Pekka Pelz (3:0 gegen Victor Liu/Christopher Endres) als auch Nick Rütter/Tom Mayer (3:0 gegen Guillermo Martinez/Lasse Becker) ihren Kontrahenten keine Siegchance. Nach zwei Punkteteilungen durch Siege von Pelz gegen Liu und einem aufopferungsvoll kämpfenden Rütter gegen Martinez folgte eine erste kleine Vorentscheidung zu Gunsten des TTC im hinteren Paarkreuz. Mayer besiegte Endres in vier Sätzen während Michael Engelhardt am Nebentisch einen schier aussichtslosen Rückstand im Entscheidungssatz gegen Becker noch in einen Sieg zum 6:3 Halbzeitstand drehen konnte. Diesen Vorsprung baute Sandell im Anschluss durch einen 3:0 Sieg gegen Liu gar auf 7:3 aus, ehe die Gäste aus der Pfalz mit zwei souveränen Siegen von Nikola Marinovic gegen Pelz und Martinez gegen Pedro Osiro Shinohara nochmals auf 7:5 verkürzen konnten. Doch wieder war es Rütter, der durch seine emotionale Spielweise sein Team und die Zuschauer mitriss. Mit einem 3:0 gegen Aleksa Gacev erhöhte er auf 8:5. Diese Steilvorlage nutzte Mayer im letzten Duell gegen Becker mit einem 3:1 Sieg zum 9:5 Gesamtsieg. „Ein großartiger Abend für uns. Wir haben diesen Sieg so sehr gewollt und ihn uns auch verdient“ zeigte sich Matchwinner Rütter überglücklich nach Spielende.
Mit dem Sieg aber auch jeder Menge Müdigkeit im Gepäck ging es dann am frühen Sonntagmorgen in Richtung Wallertheim (bei Alzey) zum Duell mit der dortigen Turn-Gemeinschaft. Auch gegen den Tabellenletzten konnte der TTC eine 2:1 Doppelführung durch die gewohnt sicheren Siege von Sandell/Pelz (3:0 gegen Nicolas Flügel/Oliver Koch) und Rütter/Mayer (3:0 gegen Pascal Naumann/Niclas Bauer) erspielen. Zwei klare Siege im Spitzenpaarkreuz von Sandell gegen Aaron Vallbracht und Pelz gegen Jonas Christmann brachten die schnelle 4:1 TTC-Führung. Diese verteidigten die sichtlich müden und vom Vortagspiel ausgelaugten Bietigheimer im Folgenden durch klare Siege von zweimal Shinohara (3:0 gegen Naumann und Flügel) und je einmal Mayer (3:0 gegen Koch) sowie Sandell (3:0 gegen Christmann) zum 8:5 Zwischenstand. Auf der negativen Seite musste vor allem Rütter zwei sehr bittere Fünfsatzneiderlagen gegen Flügel und Naumann einstecken, die aber seine Teamkameraden für ihn ausbügelten. So war es wie am Vortag an Mayer, der im finalen Spiel gegen Bauer einen 0:2 Satzrückstand noch in einen 3:2 Sieg drehen konnte und somit den zweiten 9:5 Sieg innerhalb weniger Stunden für sein Team festzurrte. „Es war klar, dass das Spiel heute aufgrund des Vorabends ein dickes Brett werden würde. Wir mussten drei schwer verdauliche Fünfsatzniederlagen einstecken und haben das Spiel dennoch mit 9:5 gewonnen. Ich fahre zufrieden nach Hause“ ´gab TTC-Spitzenspieler Sandell nach Spielende zu Protokoll.
Derweil spitzt sich der Meisterschaftskampf in der Regionalliga weiter zu, da Kaiserslautern am Sonntag ein 8:8 gegen stark geschwächte Mainzer einstecken mussten. So befinden sich die Lauterer zwar noch mit 24:8 Punkten an der Tabellenspitze, jedoch wartet der TTC mit 22:8 Punkten mit einem Spiel weniger in Lauerstellung. Auf Position drei befindet sich der TSV Kuppingen, der mit 21:7 Punkten und zwei Spielen weniger nach Minuspunkten gar die Tabellenspitze inne hat. „Es wird ein verdammt enges Ding werden. Wir müssen unsere drei verbleibenden Spiele gegen Freiburg und Plüderhausen zu Hause und dann in Stuttgart gewinnen. Dann ist alles drin“ weiß Sandell um die Ausgangslage. „Vom Restprogramm her hat Kuppingen sicherlich mit dem Gastspiel in Mainz das schwerste Programm. Aber auch wir müssen in jedem Spiel auf der Hut sein. Es werden drei richtig enge Speile werden“ fügt Kienle abschließend hinzu.
mg