Dickes Brett gebohrt bekommen

„Wir wussten von Anfang an, dass das heute ein richtig schweres Spiel werden würde. Man muss der Mannschaft Lob zollen. Sie hat das sehr gut gemacht“ schwärmte TTC-Coach Andreas Kienle nach dem 9:4 Sieg seines Sextetts über die FT 1844 Freiburg. Dabei stand das Spiel lange auf des Messersschneide, ehe der zweite Einzeldurchgang die Entscheidung zu Gunsten des gastgebenden TTC Bietigheim-Bissingen brachte.

Völlig ungewohnt gerieten die Bietigheimer in den Eingangsdoppeln mit 1:2 in Rückstand. Lediglich das Spitzendoppel mit Mats Sandell/Pekka Pelz überzeugte mit einem klaren 3:0 Sieg über Konstantin Chepkasov/Lasse Barth. Dagegen mussten sich Pedro Osiro Shinohara/Michael Engelhardt (0:3 gegen Sven Hennig/Maikel Sauer) und Nick Rütter/Tom Mayer (1:3 gegen Stefan Hugger/Simon Goetschi) zum Spielbeginn geschlagen geben. Nach einer Punkteteilung im Spitzenpaarkreuz, durch einen Sieg von Sandell gegen Sauer (3:1) bei einer Viersatzniederlage von Pelz gegen Hennig, sorgten Shinohara und Rütter durch zwei Siege auf den mittleren Positionen gegen Hugger und Chepkasov für die Wende zu Gunsten des TTC. Die knappe Führung hatte auch nach dem Abschluss des ersten Einzeldurchganges Bestand, da Mayer zunächst durch einen 3:0 Erfolg gegen Barth auf 5:3 erhöhen konnte, ehe Engelhardt sich mit dem gleichen Ergebnis seinem Kontrahenten Goetschi zum 5:4 Halbzeitstand beugen musste. Die Entscheidung für den Titelanwärter von der Enz brachten dann drei packende Fünfsatzsiege am Stück zu Beginn des zweiten Spieldurchgangs. Zunächst besiegte Sandell im Duell der Spitzenspieler Hennig mit 11:6 im finalen Durchgang. Pelz legte durch ein 11:5 im Entscheidungssatz gegen Sauer zum 7:4 nach, ehe Shinohara erneut mit einem 11:6 im fünften Satz gegen Chepkasov für die endgültige Siegesgewissheit bei den Hausherren sorgte. Rütter beendete die Partie dank eines 3:1 Sieges über Hugger zum 9:4 Endstand für seinen TTC.

„Erstmal sind wir einfach froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Dazu ist es auch noch ein relativ hoher Sieg geworden, was in der aktuellen Situation nicht unwichtig ist“ zeigte sich auch Rütter sehr zufrieden mit dem Spiel. „Wir haben als Team wieder alle an einem Strang gezogen und immer Vollgas gegeben. Das macht uns in dieser Saison einfach aus und dann gewinnst du auch die engen Dinger“ so der Bietigheimer Erfolgsgarant weiter.

Wie wertvoll der Sieg war zeigte sich knapp 24 Stunden später, als die Freiburger im Heimspiel gegen Bietigheims Meisterschaftskonkurrent TSG Kaiserslautern ein 8:8 Unentschieden holten und so dem TTC nun einen Punkt Vorsprung schenkten. Fast hätte auch der zweite Widersacher aus Kuppingen in dessen Heimspiel gegen den Sportbund Stuttgart noch Punkte liegen gelassen. Jedoch konnten die Böblinger am Ende einen knappen 9:7 Sieg feiern. So belegt aktuell zwar Kaiserslautern mit 25:9 Punkten dank eines Spieles mehr vom dem TTC (24:8 Punkte) den Platz an der Sonne. Kuppingen folgt mit einem weiteren Spiel weniger und 23:7 Punkten auf dem dritten Platz. „Es bleibt nach wie vor unglaublich spannend. Selten solch ein dramatisches Titelrennen erlebt. Wir haben noch zwei Spiele vor der Brust, in denen wir alles reinwerfen müssen“ zeigte sich Rütter auch schon kurz nach Spielende wieder fokussiert auf die nächsten Aufgaben.

So wartet in knapp zwei Wochen am 7. April das letzte Saisonheimspiel gegen die SV Plüderhausen. „Das wird wieder ein richtiges schweres Spiel. Aber mit der Leistung von heute können wir auch dieses Spiel gewinnen – und das muss unser Ziel sein. Wir haben jetzt zwei Wochen Zeit uns darauf vorzubereiten. Diese Zeit heißt es intensiv zu nutzen“ gibt Chefcoach Kienle dann abschließend auch die Marschroute für sein Sextett vor.

mg

 

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