Hauchdünn am Titel vorbei
Ohne ihren Spitzenspieler, Pedro Osiro Shinohara, erspielen sich die Jungen U18 des TTC Bietigheim-Bissingen die Vizemeisterschaft bei der Baden-Württembergischen Mannschaftsmeisterschaft in Offenburg am vergangenen Samstag. Dabei unterliegen sie im Finale nur ganz knapp der FT 1844 Freiburg, die damit auch das Ticket zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft löst.
Im Modus jeder gegen jeden trat der TTC jedoch zuerst gegen den Württembergischen Vizemeister aus Böblingen an. Genau wie vor zwei Wochen konnten sich die Bietigheimer am Ende mit 6:1 durchsetzen. Jedoch war das Spiel dieses Mal deutlich umkämpfter, was alleine schon die beiden knappen Fünfsatzerfolge in den Eingangsdoppeln vermuten lassen. Danach erhöhte Michael Engelhardt durch einen souveränen Dreisatzsieg gegen Gordon Vogt auf 3:0, ehe die Böblinger durch einen hart umkämpften Fünfsatzsieg von ihrem Spitzenspieler Christian Wessels gegen Marc Hingar auf 3:1 verkürzen konnten. Es folgten ein 3:0 Sieg von Fabian Altrieth gegen Phu Mai und ein Viersatzerfolg von Levin Rath gegen Alexander Sverdlik. Engelhardt beendete im Anschluss das Spiel mit einem 11:9 im Entscheidungssatz im Duell der beiden Spitzenspieler gegen Wessels.
Im zweiten Spiel erwartete den TTC mit dem 1.TTC Ketsch, der nordbadische Meister. In einem einseitigen Spiel machten die Jungs von der Enz kurzen Prozess mit Team aus der Nähe von Mannheim und siegten glatt mit 6:0 Spielen bei gerade einmal zwei Satzverlusten. So kam es im letzten Spiel gegen den südbadischen Meister aus Freiburg zum Showdown der beiden ungeschlagenen Teams, wobei den Bietigheimern ein Unentschieden aufgrund der beiden höher gewonnen ersten Partien reichen würde. Doch gleich zu Beginn der Schock für die junge Bietigheimer Mannschaft. Beide Eingangsdoppel gingen an die Freiburger, die sich damit den am Ende entscheidenden Vorsprung bereits zu Beginn erspielen konnten. Es folgten drei Punkteteilungen in den folgenden sechs Einzeln zum 3:5 Zwischenstand. Engelhardt und Hingar mussten sich jeweils dem nicht zu schlagenden Spitzenspieler der Südbadener, Sven Hennig, geschlagen geben, während sie mit der Nummer zwei, Nick Do, keinerlei Probleme hatten. Im hinteren Paarkreuz sorgte Altrieth mit einem 3:1 Sieg gegen Manuel Scheierke für Bietigheimer Glücksgefühle. Jedoch musste Rath gegen Luca Rowinski eine knappe wie auch bittere 9:11-Niederlage im fünften Satz hinnehmen. Beim Stand von 3:5 war es dann erneut an Altrieth und Rath, die mit zwei Siegen doch noch das Unentschieden für ihren TTC zu retten sollten. Doch während Rath sein Spiel gegen Scheierke in drei schnellen Sätzen zu seinen Gunsten entschied musste sich Altrieth in vier Sätzen einem stark aufspielenden Rowinski zum 3:6 geschlagen geben.
„Die Enttäuschung ist natürlich groß, zumal uns durch die Terminansetzung die Möglichkeit genommen wurde in Bestbesetzung zu spielen. Jedoch sind wir auch selbst schuld. Wir dürfen niemals beide Doppel verlieren. Dazu sind zwei Niederlagen gegen Rowinski dann auch einfach schwach“ fasst TTC-Coach Andreas Kienle das entscheidende Spiel gegen Freiburg zusammen. „Wir wären sehr gerne zur Deutschen gefahren. Aber am Ende des Tages haben sich die Jungs aus Freiburg den Sieg verdient. Sie waren einfach das Mehr an Team und entsprechend fokussierter von Anfang an. Das war am Ende ausschlaggebend“ ergänzt Kienle seine Analyse.
mg