Holpriger Start für das Spitzenteam
Vergangenes Wochenende erlebte das Regionalligateam des TTC Bietigheim-Bissingen einen Saisonauftakt mit Höhen und Tiefen. Einem enttäuschenden 8:8 beim ersatzgeschwächten TSV Kuppingen am Samstagabend folgte ein deutlich besserer Auftritt in der heimischen Sporthalle am Sonntag, als der TV 06 Limbach mit 9:2 bezwungen wurde.
Das erste Spiel der Saison bestritt das TTC-Premiumsextett im Herrenberger Stadtteil Kuppingen. Da die Gastgeber ohne ihre etatmäßige Nummer 2 angetreten waren, rechnete man im Bietigheimer Lager mit einem Sieg. In den Eingangsdoppeln unterlagen Jeromy Löffler/Tom Mayer dem gegnerischen Sptzendoppel Nemanja Ignjatov/Matija Jovicic nach 2:0-Führung denkbar knapp im Entscheidungssatz, jedoch stellten ein ebenso knapper Sieg von Nikola Horvat/Mohamed Azzam über Bojan Veselinovic/ Aleksandar Blagojevic sowie ein klares 3:0 von Mats Sandell/Ilya Shamin gegen Michael Engelhardt/Thomas Krammer die Führung des TTC her. Leider lief der erste Einzeldurchgang im Anschluss daran nicht so, wie man es sich erhofft hatte: Shamin unterlag Ignjatov in vier Sätzen, während Sandell gegen Jovicic gar zu keinem Satzgewinn kam. Horvat fand daraufhin schlecht in sein Spiel hinein und wurde seiner Favoritenrolle beim 1:3 gegen Engelhardt nicht gerecht. Für einen kurzen Lichtblick sorgte Löffler, der nach Startschwierigkeiten gegen Veselinovic beim Stand von 0:1 und 5:10 das Spiel in einen 3:1-Sieg ummünzte. Einer unnötigen Fünf-Satz-Niederlage von Mayer gegen Krammer folgte ein fein herausgespielter Sieg von Azzam gegen Blagojevic. Dann aber unterlagen sowohl Sandell, als auch Shamin erneut, womit der TTC mit 4:7 ins Hintertreffen geriet. Doch Löffler zeigte sich davon unbeeindruckt und besiegte Engelhardt in vier Sätzen. Horvat schien parallel dazu wie ausgewechselt, als er gegen Veselinovic keinen Satz abgab. Zwei weitere Siege von Azzam über Krammer und Mayer gegen Blagojevic sorgten zum zweiten Mal an diesem Abend für die Führung der Bietigheimer. So kam es zum Schlussdoppel, in dem Sandell/Shamin den Sieg beim Stand von 10:6 für die Gäste im Entscheidungssatz schon auf dem Schläger hatten, dann allerdings noch mit 10:12 das Zepter aus der Hand gaben.
„In dieser Aufstellung haben wir uns mehr erhofft. Da ist ein Sieg Pflicht. Das heutige Ergebnis ist enttäuschend“, fasst Cheftrainer Andreas Kienle den Abend zusammen. Dass das Team zu mehr imstande ist, sollte ihm dann der darauffolgende Tag zeigen, als um 16:00 Uhr der TV 06 Limbach in der Untermberger Sporthalle zu Gast war.
Dort starteten die Hausherren wie schon am Vorabend mit einer 2:1-Führung aus den Doppeln. Zwei klare Siege von Sandell/Shamin gegen Nikola Grujic/Aleksandar Grujic und Horvat/Azzam gegen Sebastian Kurfer/Marco Scheid sowie eine ebenso deutliche Niederlage von Löffler/Mayer gegen Christian Schleppi/Mathias Hübgen sorgten für diesen Punktestand. Dieses Mal konnte das Spitzenteam des TTC in den Einzeln jedoch seine Leistung abrufen: Sandell siegte gegen Nikola Grujic in drei Sätzen, ebenso blieb Shamin gegen Schleppi ohne Satzverlust. Löffler erhöhte durch ein weiteres 3:0 über Aleksandar Grujic auf 5:1, bevor Horvat nach fünf hart umkämpften Sätzen Hübgen gratulieren musste. Azzam hatte im Anschluss daran sein Gegenüber Scheid in drei Sätzen gut im Griff und begeisterte die Zuschauer dabei mit spekakulären Ballwechseln. Mayer hingegen geriet gegen Kurfer schnell in zwei äußerst knappen Sätzen mit 0:2 ins Hintertreffen, bevor er sich zurück ins Spiel kämpfte und den fünften Satz deutlich mit 11:1 nach Hause brachte. Am Nebentisch zeigte Sandell gegen Schleppi ein nicht minder spannendes Spiel. Auch hier musste der Bietigheimer Spitzenspieler über die volle Distanz gehen, bevor am Ende ein knapper, hart umkämpfter Sieg zu Buche stand. Den Schlusspunkt setzte Shamin durch einen 3:1-Sieg über Nikola Grujic, wobei das Spiel knapper verlief, als es das Ergebnis vermuten lässt.
„Heute haben wir uns deutlich besser präsentiert“, bilanziert Spitzenspieler Mats Sandell das erste Heimspiel der Saison. „Trotzdem sind wir noch nicht am Limit und müssen uns für die nächsten Spiele weiter steigern“, so der Schwede weiter.
Nun hat das Spitzenteam des TTC eine Woche Zeit, diese Steigerung zu bewerkstelligen, bevor kommendes Wochenende erneut ein Doppelspieltag ansteht.