Gutes Ende trotz holprigen Starts

Als die Regionalligaherren des TTC Bietigheim-Bissingen am vergangenen Samstag beim TTV Ettlingen aufschlugen, die die rote Laterne der Regionalliga Südwest in der Hand halten, waren die Rollen klar verteilt. Insbesondere die Tatsache, dass die Gastgeber mit Ersatz antreten mussten, ließ eine einseitige Begegnung vermuten. Jedoch sollte gerade der Beginn der Partie für viel Nervosität bei den mitgereisten Zuschauern sorgen.

Trotz der auf dem Papier eindeutig scheinenden Überlegenheit der Bietigheimer mussten diese gleich in den Doppeln zwei Mal bis in den Entscheidungssatz. Hart umkämpfte Sätze hatten dazu geführt, dass sich weder Tal Israeli/Jeromy Löffler gegen Christoph Füllner/Norman Schreck einen nennenswerten Vorteil hatten erarbeiten können, noch Alexander Valuch/Oskar Pukk im Spiel gegen Michael Frey/Jan Ebentheuer-Barceló überlegen wirkten. So kam es zu einer Punkteteilung: Israeli/Löffler unterlagen, während Valuch/Pukk den Punkt nach Bietigheim holten.

Überrascht und ein wenig perplex von diesem Start schienen die Mannen von der Enz auch in den ersten Einzeln noch nicht ganz auf der Höhe. Israeli musste gegen Füllner erneut über die volle Distanz gehen und einen zwischenzeitlichen 1:2-Satzrückstand aufholen, was ihm glücklicherweise gelang. Auch Valuch hatte gegen Frey mehr zu kämpfen als erhofft. Einer Niederlage im ersten Durchgang folgten dann aber drei solide Satzerfolge, die die Bietigheimer nun mit 3:1 in Führung brachten. Pukk erhöhte diese Führung zwar durch einen bezüglich des Satzergebnisses klaren Erfolg gegen Schreck, doch die beiden ersten Durchgänge, die beide in die Verlängerung gingen, machen klar, wie umkämpft auch diese Partie eigentlich war. Den Schlusspunkt der ersten Einzelrunde setzte Löffler mit einem 3:1 gegen Ebentheuer-Barceló.

Nun schien der Knoten geplatzt, oder zumindest gelockert. In den darauffolgenden Einzelbegegnungen konnte der TTC seiner Favoritenrolle gerecht werden und entschied sämtliche weiteren Spiele für sich, sodass am Ende ein 9:1 aus Sicht der Enztäler auf dem Papier stand.

„Es sieht wie ein deutlicher Sieg aus, aber gerade der Anfang kann anders laufen, wenn wir die beiden Fünf-Satz-Spiele verlieren“, analysiert Löffler nach der Partie, „Dann hätten wir Druck gehabt und die restlichen Spiele wären unter Umständen anders verlaufen.“

Dennoch soll diese Partie nicht darüber hinwegtäuschen, dass der TTC zwei Spieltage vor Saisonende mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze steht. So ist das Team lediglich noch einen einzigen Sieg von der Meisterschaft entfernt. Auch wenn das keine leichte Aufgabe wird, soll dieses Saisonziel schon bei der nächsten Begegnung gegen den 1. FSV Mainz 05 II am 24.04. in der Untermberger Sporthalle in trockene Tücher gebracht werden.

dm

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