Ein Mann, der nach den Sternen greift

Oft wird auf dieser Seite über den Spitzensport in Bietigheim berichtet. Wie aber sieht es an der Basis aus?

Ambitioniert – wenn man Vereinslegende Dennis „P“ Strobel (rechts im Bild bei einem seiner bisher größten Erfolge: Vereinsmeister des TTC) als Maßstab nimmt. Mit einem ehrgeizigen Ziel beginnt für den ehemaligen Deutschen Jugend-Mannschaftsmeister die Saisonvorbereitung bereits jetzt. Nach einer fulminanten Siegesserie am Ende der letzten Spielzeit erklomm Strobel neue TTR-Höhen und befindet sich aktuell bei stolzen 1853 TTR-Punkten (ungefähr). Doch damit soll noch lange nicht Schluss sein: „Mein Ziel sind 1901 TTR-Punkte, und das werde ich in der kommenden Saison erreichen!“, gibt sich Strobel kämpferisch. Die Marke von 1901 Punkten hat einen Grund: Er würde damit die TTR-Höchstmarke seines großen Vorbilds, TTC-Vorstandschef Matthias Grünenwald, der einst 1900 TTR-Punkte besaß, überbieten.

„Das ist für mich ein Lebenstraum“, schwärmt Strobel, „Zusätzlich wäre mir dann auch der Titel des ‚Spieler des Jahres‘ bei der Vereinsfeier 2024 sicher. Diese Chance kann ich mir nicht entgehen lassen.“

Dass Strobel für einen solchen Erfolg einiges opfern muss, ist ihm klar: „Ich trainiere drei Mal pro Woche, dazu kommen Athletiktraining und Fitnessstudio. Außerdem habe ich meine Ernährung umgestellt und mache Mentaltraining, um bewusst den Wächter-Strobel entzünden zu können.“ Der Wächter-Strobel, so erfuhr die Redaktion nach einigen Recherchen, ist ein in Dennis Strobel schlummerndes Alter Ego, das bisher nur selten und unkontrolliert durchbricht. Wenn dies jedoch geschieht, sind Siege selbst gegen deutlich favorisierte Gegner, wie einst Ditzingens Spitzenmann Steffen Wächter, möglich.

„Es muss einen Trigger für Wächter-Strobel geben“, analysiert der ambitionierte Ballkünstler, „Durch kontrollierte Konfrontation, beispielsweise einen Besuch in Ditzingen, werde ich versuchen, diesen Zustand erneut herzustellen, aber dieses Mal geplant.“

Sollte dies nicht zum Erfolg führen, weiß sich Strobel auch anders zu helfen, um die nötigen TTR-Punkte einzufahren. „Gerade gegen hochbepunktete Jugendspieler ist es für mich auch ein probates Mittel, einen Zwanni in der Hosentasche zu haben und im Gegenzug für ein paar läppische Punkte einem armen Jugendlichen das Taschengeld aufzubessern.“

Einzig das Verarbeiten von Rückschlägen ist in Strobels Plan noch nicht ausgereift. Um dies zu forcieren, kann er auf seine Vereinskameraden setzen: So brachten ihm im gestrigen Training sowohl Pressewart D.M., als auch Teamkapitän M.dF. empfindliche Niederlagen bei, die ihn sicher zu neuen Höchstleistungen antreiben werden. Wir sind gespannt. Die besten Leistungen zeigte Strobel meist gegen Ende einer Saison. Man wird also erst im April 2024 sehen können, ob Strobel seinen Lebenstraum erfüllen konnte.

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