Ministerin Schopper meets Hartmut Freund
Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper hat dem TTC-Sportler Hartmut Freund zu seinem sensationellen Olympiasieg im Doppel bei den Special Olympics World Games Berlin 2023 gratuliert. Hartmut nahm am Montag an einem Empfang der Landesregierung und des Landessportverbands für die Weltspiel-Teilnehmer aus Baden-Württemberg in Stuttgart teil. Der 55-Jährige ist der einzige Tischtennis-Spieler aus dem „Ländle“, der an den World Games teilnahm. Mit seinem 62-jährigen Partner Detlef Steitzer errang er die einzige deutsche Goldmedaille im Tischtennis. Dabei handelt es sich um den bisher größten sportlichen Erfolg des Bietigheimers.
Dieser war umso sensationeller, als Hartmut im Einzel „nur“ Platz 5 belegt hatte, sein Partner Steitzer einen viel niedrigeren TTR (1131) aufweist als er selbst (1441), die Beiden die mit Abstand ältesten Teilnehmer des Wettkampfs waren und die Goldmedaille in der höchsten Leistungsklasse errungen wurde. Das Klassifizierungssystem der Special Olympics ist eigentlich darauf ausgerichtet, dass schwerer behinderte Sportler ihre Medaillen in den unteren Leistungsklassen holen. Hartmut, der einen IQ von 46 hat, stellt dieses System immer wieder auf den Kopf: Er spielt sich in der Vorrunde stets in die höchste Leistungsklasse und trifft dort regelmäßig auf Gegner, die ca. 30 IQ-Punkte mehr haben.
Hartmut hat zwar in der Saison 2022/23 eine für seine Verhältnisse mäßige Punkterunde im Regelsport hingelegt, war aber im Behindertensport so erfolgreich wie nie zuvor. Bereits im Oktober hatte er für Aufsehen gesorgt, als er bei der Deutschen Senioren-Meisterschaft im Behindertensport in der Altersklasse Ü 39 durch Siege gegen die weitaus stärker eingeschätzten ausschließlich körperbehinderten Sportler Marco Mlynarz (TTR 1618) und Rene Graumann (TTR 1649) zum ersten Mal überhaupt den Einzug ins Einzel-Finale schaffte und mit Silber aus Thüringen zurückkehrte.
Bei der euphorisierten Dame auf dem Foto, die hinter Hartmut und Schopper beide Arme mit hochgestreckten Zeigefingern hochreißt, handelt es sich übrigens um TTBL-Schiedsrichterin Alexandra Schork. 🙂