Aufsteiger Herren 8 schreibt positive Quartalszahlen

Zum Saisonauftakt war die Herren VIII zu Gast beim TSV Markröningen III, welche besonders durch ihre vor der Sonneneinstrahlung schützenden Jalousien (oder auch nicht) bekannt sind. Mit einer neuen Mannschaft bestehend aus Spielern der früheren Herren 7,8,9 wurde bei den Doppelaufstellungen die nötige Kreativität und das taktische Feingefühl genutzt, um das neue Erfolgsdoppel Köber/Taras ausfindig zu machen, ergänzend durch Spitzendoppel Lang/ Großmann, sowie frühere Vize-Bezirksmeisterpaarung Amesöder/Grajewski. So siegten Köber/Taras gegen Immler/Beyer und Großmann/Lang gegen Argun/Enzo souverän jeweils in 3 Sätzen, woraufhin Amesöder/ Grajewski mit 3:1 gegen Ociepka/Buisson die 3:0 Führung besiegelten. Auch in den Einzeln konnten die Bietigheimer ihre Klasse zeigen: Großmann schlug Immler in 4 Sätzen, Köber drehte einen 2:1 Rückstand in Sätzen gegen Beyer und Amesöder bezwang Kuzey durch geschickten Schnittwechsel in 4 Sätzen. Auch das an diesem Abend sehr emotionale und spielerisch umkämpfte Einzel zwischen Enzo und Lang konnte Letztgenannter für sich entscheiden. Lediglich Taras musste sich an diesem Abend nach einem Wechselbad der Gefühle im fünften Satz dem Gegner Ociepka geschlagen gegeben, bevor Grajewski gegen Buisson in 4 Sätzen die Führung auf 1:8 ausbaute. Nun lag es am vorderen Paarkreuz den Sieg nach Hause zu holen, was Großmann gegen Beyer gelang, währenddessen Köber dem immer wieder starken „ersten-Topspin-spielenden“ Immler zum zweiten Punkt für die Marköninger gratulieren musste. Der Endstand von 2:9 konnte also beruhigt mit verschiedener Markenvielfalt der Brauereikunst gefeiert werden.

Nach der Erholungspause (oder auch nicht) von einer Woche, die teils fürs Training, teils für einen Wasenbesuch genutzt wurde, war der TV Möglingen der nächste Gegner, den es nicht zu unterschätzten galt, da sie bereits in der vorigen Woche die Besigheimer mit 9:5 geschlagen hatten. Vielleicht war es das Maß am Vorabend, das Amesöder dazu bewegte die Doppelkonstellationen umzustellen und so mussten sich Großmann/Taras gegen Siebert/Buchwald, sowie Yatsenko/Amesöder gegen Reutin/Pflugfelder jeweils in 4 Sätzen geschlagen geben. Auch das erhoffte Spitzendoppel Köber/Lang fand gegen Kosak/Gorr in 3 Sätzen nicht die passende Antwort und musste zusehen, wie die Bietigheimer einen 0:3 Spielstand verkraften mussten.

Nun galt es in den Einzeln zu überzeugen. Dies gelang Großmann gegen Kosak allerdings nur im ersten Satz und so baute der Möglinger seine Taktik auf unangenehme Topspinbälle in die Mitte/ Ellenbogen um, was dem vom Feiern angeschlagenen Bietigheimer Probleme machte und dieser so nach 4 Sätzen gratulieren musste. Der aufmerksame Köber hingegen sah die Tortur des ersten Einzels und verwendete nun ähnliche Taktik gegen Siebert, welche sich auszahlte, in 4 Sätzen konnte er den ersten Punkt für die Bietigheimer erspielen. Danach war das mittlere Paarkreuz an der Reihe und damit auch das Saisondebüt von Yatsenko. Nach einer Verletzungs- und Operationspause, welche bis zum Spiel in Möglingen andauerte, fehlte ihm verständlicherweise noch die nötige Routine und so musste er nach fünf packenden Sätzen Reutin gratulieren. Ganz anders verlief hingegen das Spiel von Lang gegen Pflugfelder, der souverän in 3 Sätzen die Oberhand behielt und so das Zwischenergebnis auf 2:5 aufbesserte. Nun sollte das hintere Paarkreuz diesem Trend folgen. Taras tat sich anfangs allerdings sichtlich schwer gegen Buchwald, konnte sich jedoch durch gutes Coaching von Köber bis Satz 5 durchboxen, in welchem der Möglinger den Matchball zum 11:7 verwandelte. Ebenso hatte Amesöder mit dem Schnittwechsel und spektakulären Abwehrbällen seines Gegners Gorr Schwierigkeiten und durfte nach 4 Sätzen seinem Gegner gratulieren. Als nächstes durften Köber und Großmann nochmals an den Start gehen und lieferten durchweg ansehnliche Ballwechsel. Trotzdem musste sich Köber im 4. Satz gegen Kosak geschlagen geben und Großmann konnte erst im 5.Satz den weiteren Punkt einfahren.

Über die volle Länge, jedoch im fünften Satz mit deutlich mehr Puffer verwandelte Lang schließlich gegen Reutin seinen Matchball zum 11:3 und der nun „eingespielte“ Yatsenko dominierte in 4 Sätzen gegen Pflugfelder das Spiel. Den Schlusspunkt für die Möglinger holte sich daraufhin Buchwald gegen Amesöder in 3 Sätzen, wobei sich die Bietigheimer einig waren, dass dieses Auswärtsspiel mit einem Sieg Amesöders noch hätte spannend werden können. Trotzdem muss man am Ende sagen: Chapeau an die Möglinger!

Nach der wöchentlichen Pause und zu einer für Langschläfer besser geeigneten Zeit und Ort besuchte der TV Asperg die 8. Herrenmannschaft in Bissingen. Ausgeschlafen (und -genüchtert) und klar im Kopf konnte nun die Erfolgs-Doppelaufstellung aus dem Markgröninger Spiel rekonstruiert werden, sodass es für den Derbygegner keine leichte Aufgabe werden sollte. Und so kam es auch, Großmann/Lang gegen Ün/Kuschel, sowie Amesöder/Grajweski siegten souverän in 3 Sätzen. Lediglich Köber/Taras mussten gegen das Spitzendoppel aus Asperg bestehend aus Bauer/Müller einen Satz abgeben.

Nach diesem Motivations- und Adrenalinschub ging es in die Einzel:

Großmann konnte Bauer durch taktisches Feingefühl und typische Linkshänderschwächen in 3 Sätzen den Zahn ziehen, während Köber gegen Müller durch dessen Rückhandspiel aus der Distanz ins Grübeln gebracht wurde. Trotz des guten Coachings und der Unterstützung von der Bank musste sich Köber im 4. Satz geschlagen geben. Danach folgte eine solide Performance des mittleren Paarkreuzes, Lang brachte es gegen Kohlenbecker nach emotional packendem Spiel auf 4 Sätze und Yatsenko behielt gegen Ün in 3 Sätzen die Oberhand.

Die mittlerweile Lieblingsgegner von Amesöder mit Langer Noppe-Glatt Kombination sind natürlich auch in Asperg vertreten und so kämpfte Amesöder um jeden Punkt gegen Kuschel. Am Ende sollte es jedoch nicht reichen und der Asperger gewann in der Verlängerung des fünften Satzes mit 13:11. Gleiche Belag-Kombi jedoch andere Vereinsfarben und Qualität vom Feinsten zeigte Grajewski in seinem Einzel gegen Mehrens in 3 Sätzen, womit er die Bietigheimer zur 7:2 Führung katapultierte.

Nun folgte die Chance für Köber und Großmann den Sieg perfekt zu machen. Köber spielte immer wieder gute Spin-Bälle gegen Bauer, die ein sehr vorhandorientiertes Spiel pflegt und im Konter-Block-Spiel meist die Überhand hatte. Trotzdem konnte sich Köber bis in den 4.Satz kämpfen und musste erst in der Verlängerung seiner Gegnerin gratulieren. Großmann hingegen musste erst durch seinen Coach Lang auf die Fehleranfälligkeit des Gegners hingewiesen werden und konnte mit diesem spielentscheidenden Tipp einen 0:1 Rückstand in Sätzen drehen. Nun durfte der erfolgreiche Coach nochmals selbst an die Platte und wurde von seinem Gegner Ün durch dessen unkonventionellen Spielstil gefordert. Es ergab sich ein bis zum Ende hin extrem spannendes Spiel mit insgesamt 3 Sätzen in der Verlängerung. Der Jubelschrei von Lang am Ende des 4. Satzes war damit mehr als gerechtfertigt. Der hochverdiente Endstand von 9:3 wurde daraufhin mit Bier und Pizza gefeiert, denn wie heißt es so schön: „Bier formte diesen schönen Körper!“

(vordere Reihe v.l.n.r. : Dieter Amesöder, Albert Köber;

 hintere Reihe v.l.n.r : Uwe Grajewski, Luca Großmann, Serhii Yatsenko, Marco Taras)

Exakt eine Woche später durften die Bietigheimer in Bissingen die Gastmannschaft RKV Neckarweihingen begrüßen. Von vornherein war klar, dass Neckarweihingen ein durchweg starker Gegner in der Bezirksliga ist und so war von allen Spielern Höchstleistung gefordert.

Mit Amesöder/Grajewski ging ein eingespieltes Team gegen die Neckarweihinger Friedrich K. /Link in die Box, die durch platzierte Spinbälle beindruckten konnten. Das Spitzendoppel hielt gut dagegen musste sich jedoch im fünften Satz geschlagen geben. Anders verlief es bei der neuen Doppelkonstellation Großmann/Yatsenko, welche Kohler/Pelz durch taktisches Verständnis und Block-Konter-Raffinesse in 3 Sätzen besiegten. Als letztes ging das neue Traum-Duo Köber/Taras an den Start und brachten Sturm/Friedrich M. mit unangenehmen Schnittwechsel in Bedrängnis, was dazu führte, dass sie nur einen Satz abgegeben mussten und so die 2:1 Führung für den TTC perfekt machten.

In den Einzeln startete das vordere Paarkreuz gegen deutlich stärkere Gegner (nach TTR-Punkten) hoffnungsvoll und so gelang es Großmann Kohler in 4 Sätzen zu schlagen, während sich Köber lange Zeit gegen das Ergebnis von 0:3 gegen Friedrich K. gewehrt hatte, schlussendlich aber gratulieren musste.

Einen weiteren Punkt konnte Yatsenko ergattern. Er drehte einen Rückstand gegen Noppenspieler Sturm von 0:2 und siegte in fünf Sätzen. Gleich spannend war das Einzel zwischen Amesöder und Pelz, jedoch mit besserem Ausgang (im fünften Satz zu 4) für die Neckarweihinger, womit sich ein neuer Zwischenstand von 4:3 ergab. Besonders beeindrucken war an diesem Abend die Nummer 6 der Neckarweihinger: Linck brachte Grajewski durch sichere und druckvolle Topspins ins Schwitzen (auch wenn Linck selbst komplett nassgeschwitzt war) und konnte das Match trotz deutlichem TTR-Unterschied im fünften Satz zu 7 gewinnen. Gleich wie Grajewski ging es auch Taras, der mit seinem Störspiel Friedrich nur einen Satz abnehmen konnte und dem Neckarweihinger somit in 4 Sätzen gratulieren musste.

Damit Bietigheim weiter im Rennen bleiben konnte musste ein Sieg her und so wagten sich Köber und Großmann nochmals an die Platte. Köber hatte mit dem nun eingespielten Kohler zu kämpfen und musste im 4.Satz sein Match abgeben. Anders hingegen bei Großmann gegen Friedrich K., aufgrund einer Verletzung am Arm von Friedrich am Ende des 1. Satzes war dieser nur beschränkt spielfähig und Großmann konnte souverän im 4.Satz einen weiteren Punkt sammeln. Die Hoffnungen auf den Sieg hangen jetzt am mittleren und hinteren Paarkreuz. Dies gelang nur mäßig:

Pelz behielt gegen Yatsenko durch Schnitt- und Topspinbälle in 4 Sätzen die Oberhand. Amesöder konnte sich gegen Sturm und dessen immer wieder unangenehmen Wechsel zwischen Noppe und glatter Belag in 5 Sätzen nicht durchsetzen und Taras gelang es gegen Linck nicht, die an diesem Abend starke Vorhand, die der Neckarweihinger über den ganzen Tisch spielt, auszuspielen.

Einzig Grajewski konnte noch einen Punkt gegen Friedrich M. einfahren und so den Endstand von 6:9 versüßen. Sehr gerne hätte man aus Bietigheimer Sicht noch ein Schlussdoppel gesehen, jedoch haben die Neckarweihinger verdient gewonnen.

Fakt ist aber auch, dass wir es den anderen Mannschaften aus der Liga nicht einfach machen werden, was wir am 28.10.23 um 18:00 Uhr in Löchgau auf die Probe stellen werden.

L.G.

                                                                                                                                            

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