Herren 7 | Saisonabschlussbericht: Was die Saison und eine Maiwanderung gemeinsam haben
Fast pünktlich zum 1. Mai gibt’s heute einen Saisonbericht der Herren 7, der sich perfekt nach einem wilden Tag mit Bollerwagen, Sonnenstich und müden Beinen eignet. Denn auch wenn man es nicht denkt, die Saison der 7. Mannschaft zeigt viele Parallelen zu einer legendären Maiwanderung.
Starten wir mit der Saisonvorbereitung: Durch das Organisationstalent – und zum Glück Mannschaftsführer der 7. – Markus Lang, konnte man schon früh die Spieltermine über- und entspannt in die Zukunft blicken. Also steht der Termin für die Wanderung, doch die Hektik tritt spätestens dann ein, wenn man am Vortag feststellt, dass die Bierkiste nur noch zur Hälfte bestückt ist (Materialschwund) und der Bollerwagen leicht verletzt durch die letzten Jahre im Keller von Spinnenweben befreit werden muss (Muskelschwund). Plötzlich rennt das ganze Team in den Supermarkt von nebenan (die Untermberger Halle), um gut gewappnet für die erste Challenge zu sein und schnappt sich noch die letzte Bierkiste (die letzte Platte), sodass der Flair des (Trainings- oder) Einkaufserlebnisses leicht leiden muss.
Am nächsten Tag steht dann die Saison bevor: Der Hinweg soll von Bietigheim nach Asperg, Markgröningen, Ditzingen, Hemmingen, Steinheim, Gerlingen und Löchgau führen.
Vertreten durch Spieler der 9. und 11. Mannschaft wurde die 6. Mannschaft (vertreten durch 6., 7. und 8.-Spieler) im internen Duell um eine Runde Rage Cage herausgefordert und es zeigte sich schnell eine 9:0 Niederlage, trotzdem konnten jeweils Mateo Taras und Gerhard Müller einen Satz machen und bewiesen sich damit als besonders ausdauerstark. Nachdem in Untermberg der Bollerwagen mit einer Musikbox ausgestattet wurde und DJ Ralf Lamprecht die Hits der 2000er laufen ließ, waren alle motiviert und es ging weiter zur nächsten Station. Entspannt in Asperg angekommen, wurden die Bietigheimer überrascht von den Eindrücken: Informatiker-Shirts und Spielrituale vom Feinsten statt Maifest mit Hocketse. Und so konnten die Bietigheimer beim Zwischenstand von 4:7 nur noch auf ein 8:8 ausgleichen. Enttäuscht trotteten die Bietigheimer weiter nach Markgröningen und setzten sich zum Ziel das nächste Mal geübter an die Sache heranzugehen. Mit nun halb vollem Kasten schleppte sich der Bollerwagen deutlich leichter und die Stimmung war – angekommen in Markgröningen (2) – auf der Spitze, sodass alle Spieler zum 9:3 performen konnten.
Nach der starken Performance folgte ein Dämpfer durch den Wächter Ditzingens, der die Bietigheimer dabei erwischte, wie sie mit orangenen Bällen versucht hatten im Wichtel Flunky Ball zu spielen und keinen einzigen Trumpf erzielen konnten (7:9).
Mit zunehmenden (Trainings-) Pegel konnte die Mannschaft leider nicht das nächste Ziel ansteuern und folgte nur noch der Sonnenuhr Richtung Markröningen (1), wo die Jalousien den Orientierungs- (und Spielsinn) blendeten (4:9) und dadurch in Hemmingen die Strohgäubahn um exakt 2:9 Minuten verpasst wurde.
Folglich musste es zu Fuß weiter nach Steinheim, wobei auf der Reise das Wetter von Sonnenschein und (Sonnen-)Bränden zu bewölktem und kühlem Wetter umschlug. Akklimatisiert an die Bedingungen konnte das Team in Steinheim den Wurf ins kalte Wasser (die Murr) verhindern und siegte im Schwimmen (natürlich das Kartenspiel) gegen ersatzgeschwächte Steinheimer souverän mit 9:4.
Trotz der nassen Angelegenheit wateten die Bietigheimer weiter in Richtung Gerlingen, wo sie nahe der Schule von einem spektakulären Tischtennisspiel in einer brandneuen Halle aufgehalten wurden, bei dem die automatische Steuerung der Jalousien für die nötige Bräunung der Zuschauer sorgte. Schlussendlich setzten sich die Gerlinger durch zwei starke Linkshänder durch und siegten 9:3.
Trocken ging es mit dem Bollerwagen weiter in Richtung Löchgau. Als die Mannschaft den von Bietigheim aus zu erklimmenden Berg sah, auf dem die Löchgauer thronten, war schnell klar, dass Proviant abgeworfen werden musste. Also wurden die letzten Bierreserven schnell ausgetrunken und DJ Ralf spielte Motivationsmucke. Ganz oben angekommen ertönte dann der Song Summer of 6:9 (für die Löchgauer) aus der Eventlocation direkt an der Sporthalle und der wohl älteste Tischtennisspieler im Bezirk – Ivenz (vor dem alle ihren Hut ziehen) – lud die Mannschaft zum Feiern ein.
Spät in der Nacht fiel dann Leon ein, dass die Mannschaft noch den Rückweg zu bestreiten hatte und zog die Mannschaftskollegen aus der Halle. Halb lebendig in der nächsten Stadt angekommen, überraschte die Mannschaft einen zu später Stunde in Rauch eingenebelten Topspieler Grünenwald, sodass alle sich klar waren, dass man hier im Cantina angekommen sein müsste. Dort setzte sich bei der Revanche im Rage Cache wieder die 6. Mannschaft überragend mit 9:1 durch, trotz der Reflexe des Gerhard Müllers mit dem Ehrenpunkt.
Der Rückweg gestaltete sich etwas schwieriger aufgrund des(r) blauen Himmels (-Mannschaft) etwas anders und so zogen die Bietigheimer über Asperg, Markröningen (2), Gerlingen, Markröningen (1), Löchgau, Hemmingen, Steinheim und Ditzingen zurück nach Untermberg. Mit fixiertem Tunnelblick und Heißhunger durch die Seitzschen Gourmetempfehlungen erwischte man die Gegner eiskalt und erzielte insgesamt 5 Siege und 2 Unentschieden aus 8 Spielen. Einzig Löchgau mit den unzähligen Knieprotesen als Waffe, zeigte den Bietigheimer die Grenzen auf, ganz getreu nach dem Motto „#knowyourlimits“.
Völlig am Ende, aber mächtig stolz auf die ganze Leistung der Mannschaft wurden die Mannen der Herren 7 am nächsten Morgen im Foyer der Untermberger Halle vom Geruch gegrillter Cevapcici und veganer Alternativen aufgeweckt. Schnell war klar, wer hinter dem Spektakel steckte: Familie Lang schwenkte die Grillzange und Familie Lamprecht zeigte die Fähigkeiten am Backofen, sodass das ganze Team mit Anhang einen gelungen Maifest- bzw. Saisonabschluss feiern konnte.
Im internationalen Ranking findet sich das Team auf dem 4. Platz, was den Sprung in die Bundesliga zum Greifen nah macht.
Und hier nochmal in seriös: Ein riesen Dank geht an unseren langjährigen Mannschaftsführer, dessen gesamte Familie und den vielen anderen Zuschauern für die unglaubliche Unterstützung während der Spiele, sowie an das gesamte Team der Herren 7. Der Bericht soll jede*n einzelne*n Spieler*in zum Schmunzeln bringen und damit den Spaß vermitteln, den wir bei jedem Spiel an und neben der Platte in dem Team hatten.
LG