Herren 4 | Spannung pur – ausser beim Ergebnis

Manch Nostalgiker erinnert sich zurück, circa sechs Monate ist es her, das Relegations-Duell des TTC IV gegen die Gnadentaler, damals mit dem besseren Ende der gestrigen Gäste.
Daher wurde das mit Spannung erwartete Heimspiel extra (oder auch nicht) auf die Primetime verlegt (danke nochmals an dieser Stelle).

Ähnlich spannend wie die Relegation war auch die Aufstellungsfrage. Während Heim-Kapitän Fichter sowohl aus den direkten schweizerischen Vollen (Severin Scherer) als auch aus dem nahe gelegenen Umland (Yasmin Treger) schöpfen konnte, wartete man auf Gnadentaler Seite neben dem Ende der Verletzungsmisere der etatmäßigen Nummer 1 und 4 auch bis zu Spielbeginn auf den eingeplanten 3er bzw 2er. Doch alles warten half nichts und mit freundlicher Unterstützung der vorhandenen TSU-Kollektion wurde der Gästeanhang mit eingespannt.

Somit andere Vorzeichen, allerdings immer noch 0:0.
Mit Spannung erwartet wie sich a) Colvin nach drei Tagen mit Freundin und Heimat zurückfindet und b) ob die irisch-schweizerische Verbindung auch im Doppel hält. Gesagt getan, Mack/Bauer auf Gästeseite nach eigenen Angaben nahe am Sieg – mit sehr viel gutem Willen könnte man dem zustimmen.
Am Nebentisch ein blitzsauberes, taktisch unglaublich cleveres und teils mit Highlights gespicktem 4er-Duell (oder auch Doppel genannt) welches Hingar/Fichter völlig verdient mit dem Podiumplatz 1 beendeten.
Sehr gespannt waren dann die zahlreichen Zuschauer (wenn man sich diese dazudenkt) auf den ersten gemeinsamen Auftritt von Treger/Bischoff. Mit freundlicher Unterstützung der Ballermannschen Einlaufmusik, ersten Abstimmungsproblemchen (weich auf grün und beim Linkshänder ist die Vorhand dort wo bei Rechtshändern die Rückhand ist) brachte man (fast) alles Können auf den Tisch und auch eine 3:0-Führung. Danke Yassi – ready for revival.

Colvin nach eigenen Angaben wie oben erwähnt seeeehr relaxed aus dem Kurztrip, Gegenüber Mack mit ersten Gedanken zum Ehrenpunkt und den nicht zu beneidenden Mannschaftsführer, dennoch am Ende keine Geschenke des TTC.
Wie würde Loss gegen das filigrane Nicht-Hochgeschwindigkeits-Tischtennis des M. Hingar klarkommen. Antwort: gar nicht. Dies als die eine Seite der Wahrheit, die andere, dass Hingar Spannung bis zum letzten Ball im Körper hatte und ein richtig gutes Spiel ablieferte.

Wieviele Antitop-Spieler die Schweiz beherbergt ist nicht übermittelt, zum Teil war für Scherer nicht nur das Debut in der Untermberger Halle, sondern auch genau jenes anderweitige Gummi ähnlich der Ricola-Rezeptur -> nämlich ein Rätsel. Und dennoch fand er das geeignete Mittel für einen 5-Satz-Sieg über Kircher.


Bischoff, vor Wochen extra ohne finanzielle Mittel „eingekauft“ tat das, wofür er vom Kapitän Fichter verpflichtet wurde, nämlich einen Sieg gegen Müller beisteuern.

Nächster Spannungsmoment von genau diesem erwähnten Zeitgenossen. Lässt er dem kurzfristig einspringendem Bauer eine Chance oder gar ein paar geeignete Momente? Weit gefehlt, mit Urgewalt, Auge und keinerlei Mitgefühl (im positiven Sinne) macht er das was einen Capitano ausmacht, er geht als Vorbild voran oder beim Stand von 7:0, kommt als Vorbild hinterher.
Somit war es angerichtet, Treger im früheren Dietrich-Style nicht minder mit Gefühl gesegnet, allerdings auch mit den Mitteln die Bälle nahe an die Umrandung zu platzieren. Spannend war es dennoch und ein 4-Satz-Sieg für die Ewigkeit zum 9:0-Ergebnis.

Was so ein deutliches Spiel dennoch alles beinhalten kann … ganz so schnell wird es kommende Woche beim Meisterschaftsfavoriten in Sillenbuch sicherlich nicht.
Den Abschluss machte ein fast schon romantisch anmutendes gemeinsames Dinner mit den aus Satteldorf zugereisten Herren II. Insgesamt ein gelungener Samstag.

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