Herren 1 | TTC beendet überzeugende Vorrunde auf Platz 2
An einem schwierigen, letzten Doppelspieltag muss der TTC immoXone Bietigheim-Bissingen die erste Niederlage der Saison hinnehmen. Nach einem knappen 6:4-Erfolg in Grünwettersbach präsentierten sich die Gäste vom TSV Windsbach als zu stark für die Bietigheimer.
Gegen die Karlsruher hatte der TTC am Samstag ordentlich zu kämpfen: Einer Punkteteilung in den Doppeln durch einen Sieg von Sota Noda/Jeromy Löffler bei gleichzeitiger Niederlage Sandells/Engelhardts folgte ein erster Einzeldurchgang, in dem die Bietigheimer noch nicht recht in Schwung kamen. Noda überzeugte gegen Louis Price, doch Löffler gegen Teodoro Guilherme und Engelhardt gegen Marc Gutierrez hatten in vier Durchgängen das Nachsehen. Den Schlüssel zum Erfolg hielt Haspel dann in der Hand: In fünf knappen Sätzen setzte er sich gegen Tom Maynard durch, nachdem er eine hohe Führung im fünften Satz noch hergegeben hatte, mehrere Matchballe abgewehrt und vergeben hatte und schließlich mit 14:12 siegreich war. Anknüpfend an diesen Erfolg brachten Noda und Löffler die Gäste nun durch zwei fein herausgespielte Siege mit 5:3 in Führung. Der ASV verkürzte noch einmal auf 5:4, doch Engelhardt hielt sich gegen Maynard schadlos und brachte die beiden Punkte so nach Hause.
Tags darauf stand das Spitzenspiel gegen die übermächtig aufgestellten Windsbacher an. Mit Chen Chien-An, Bojan Tokic, Jakub Folwarski und Daniel Rinderer war das Team durch und durch extrem stark besetzt. Die taktische Doppelaufstellung des TTC, Noda/Löffler in Doppel 2, schlug gleich zu Beginn fehl, als auch die Windsbacher ihr nominell stärkeres Doppel an Position 2 setzten. So unterlag das Bietigheimer Spitzendoppel ihren Gegenübern Chen/Tokic knapp in fünf Durchgängen. Besonders ärgerlich dürften dabei die beiden vergebenen Chancen im fünften Satz sein, die aus einem 9:7 aus Sicht der Bietigheimer ein 9:9 machten anstelle eines 11:7-Siegs.
Am Nebentisch hatten Mats Sandell/Haspel wenig zu bestellen gegen Rinderer/Petr David, sodass die Bietigheimer mit 0:2 in die Einzel starteten.
Nun folgte die zweite knappe Partie: Noda konnte eine 2:1-Führung gegen den fünffachen slowenischen Meister und ehemaligen EM-Dritten Tokic nicht ins Ziel bringen und musste ihm mit 11:13 im Entscheidungssatz gratulieren. Löffler hatte nebenan gegen den Doppelweltmeister von 2013, Chen, wenig zu bestellen. Für einen kurzen Hoffnungsschimmer sorgte ein gut aufgelegter Haspel, der in seiner heimischen Halle vor über 300 Zuschauenden einen Vier-Satz-Sieg über Rinderer feiern konnte. Das sollte jedoch der einzige Punkt für die Bietigheimer bleiben: Engelhardt war gegen Folwarskis Abwehrspiel absolut chancenlos, und Noda ging zum dritten Mal an diesem Tag über die volle Distanz, konnte jedoch auch gegen Chen diese Bemühungen nicht in einen Sieg ummünzen.
„Die ganze Vorrunde sind die knappen Spiele oft uns zugefallen, heute kam kein einziges davon“, bilanziert der TTC-Vorstandsvorsitzende Matthias Grünenwald, und ergänzt: „Selbst wenn Sota jedoch gewinnt, sind wir gegen dieses Team immer noch ein ganzes Stück weg von etwas Zählbarem. Da müsste schon alles perfekt laufen.“
Coach Markus Schönberger ergänzt: „Nichtsdestotrotz darf dieses Spiel nicht darüber hinweg täuschen, dass das Team eine absolut überzeugende Vorrunde gespielt hat. Mit nur einem Punkt Rückstand auf die Tabellenspitze können wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen.“
Weiter geht es für die Bietigheimer erst im neuen Jahr – bis dahin wünscht der TTC allen Mitgliedern und Verbundenen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
dm
Beitragsbild: D. Bauhofer