Hartmut Freund holt Silber in Luxemburg

Der geistig behinderte Tischtennis-Spieler Hartmut Freund vom TTC immoXone Bietigheim-Bissingen ist nach längerer Abstinenz erfolgreich auf die internationale Wettkampfbühne zurückgekehrt. Zwei Jahre nach seiner Goldmedaille im Herren-Doppel bei den Weltspielen der Special Olympics holte der 57-Jährige bei den offenen Luxemburgischen Meisterschaften der Special Olympics Silber im Herren-Einzel. Gold gewann Tobias Thomas (39) aus dem Saarland, mit dem sich Freund, der bei den Special Olympics für die TSG Reutlingen Inklusiv antritt, schon häufiger in Finalspielen von deutschen Meisterschaften duelliert hatte, Bronze ging an den Luxemburger Pit Theis.

An dem vom Luxemburgischen Tischtennis-Fachverband im Regelsport mitorganisierten Event in der „Coque“, dem Nationalen Sport- und Kulturzentrum von Luxemburg, nahmen über 30 Athletinnen und Athleten im Alter von 15 bis 62 Jahren aus Frankreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland teil – fast durchgängig Sportler mit einer geistigen Beeinträchtigung. Daneben waren erstmals auch einige Athleten von Pingpong Parkinson dabei. Der stärkste Parkinson-Sportler Francisco Fernandes landete auf Rang vier der stärksten Leistungsklasse. Anders als in Deutschland im Geistigbehindertensport üblich kamen ausschließlich offizielle Verbandsschiedsrichter zum Einsatz.

Die Teilnehmer aus Deutschland drückten dem internationalen Wettkampf in der über 4.000 Quadratmeter fassenden beeindruckenden Sportarena von Anfang an ihren Stempel auf. Der Saarländer Thomas verlor während des gesamten Turniers keinen einzigen Satz, Freund unterlag nur Thomas und blieb ansonsten in der stärksten Leistungsklasse ebenfalls ohne Satzverlust. Die luxemburgische Olympiasiegerin Danièle Jankowoy, die den Männern ansonsten sicher ebenfalls eine Medaille streitig gemacht hätte, konnte verletzungsbedingt nicht an den Start gehen. Damen und Herren spielten im gleichen Wettkampf, es wurde ausschließlich nach Leistungsklassen differenziert.

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