Erwachsene II | Zweifehaftes Vergnügen beim Gastspiel in Birkmannsweiler

Samstagabend, 18:30 Uhr, Gastspiel bei einem der Topteams der Regionalliga Südwest, dem VfR Birkmannsweiler – eigentlich beste Voraussetzungen für die zweite TTC-Mannschaft. Doch wie so oft sollte es anders kommen.
Nach 20 minütiger Wartezeit vor der Halle, wurden dann für das wohl zu früh angereiste TTC-Team die Pforten zur Birkmannsweiler Halle geöffnet. Endlich in der Halle musste man feststellen, dass keine Spielbälle vorhanden waren. Kurzerhand startete man das Einspielen mit den eigenen Bällen. 18 Uhr – Spielbälle immer noch Fehlanzeige, da der Spitzenspieler der Gastgeber, Gao Peng, noch nicht aufgetaucht ist und dieser im Besitz der Bälle ist. Mittlerweile spielt sich der Schreiber des Berichtes mit dem Ex-TTC-Akteur und Birkmannsweiler Nummer zwei, Josip Huzjak ein, da keiner dessen Mannschaftskollegen dies machen wollte. 18:18 Uhr – Mr. Peng gibt sich die Ehre und betritt die Halle. Nach kurzem Streit mit seinen Teamkameraden werden dann die Spielbälle verteilt – chinesisches Wunderwerk, so rund wie das Ei eines Huhnes und mutmaßlich bei Teemu für den berühmten Appel und Ei zu erhalten. Parallel legt der TTC-Mannschaftsführer Protest beim Oberschiedsrichter ein, da aus TTC-Sicht ein klarer Verstoß gegen die Wettspielordnung vorliegt. Dafür gab es dann bei der Begrüßung, die fünf Minuten nach dem offiziellen Spielbeginn startete, da sich Mr. Peng ja dann doch noch zwei oder drei Bälle einspielen wollte, Häme vom Redner Werner Bürkle. Immerhin erntet er hierfür Gelächter von seinem Heimpublikum – alles in allem eine wunderschöne Wohlfühloase dieses Birkmannsweiler.
Ach ja, Tischtennis wurde dann auch noch gespielt. Nach einer Punkteteilung in den Doppeln, wobei der TTC nur knapp an einer 2:0 Führung vorbeischrammte, da Tsubasa Wakatsuki und Michael Engelhardt nur knapp mit 9:11 im Entscheidungssatz den Defensivkünstlern Peng/Huzjak geschlagen geben mussten. Im vorderen Paarkreuz gab es in der Folge nichts zu bestellen. Trotz versuchtem Zeitspiel, Google-Übersetzer und tollen Ballwechseln blieb dem TTC am Ende ein 0:4 bei 0:12 Sätzen. An den Positionen drei und vier ergatterten sich Tini Phong und Jonathan Gaiser jeweils einen Einzelsieg gegen Martin Sejdijevic und Robert Fiser. Tini bekam dann noch im Spiel gegen Fiser bei einem Kantenball die Beschimpfungen des sportlichen VfR-Publikums ab, da er partout nicht zugeben wollte, dass der Ball am unteren Teil der Tischkante war – was er auch nicht war. Aber es macht dann ja durchaus Sinn einen 14-jährigen so anzugehen. Wie gesagt, man hatte einen schönen Abend im Winnender Stadtteil. Zur Nebensache geriet dann das Endergebnis von 7:3 für die favorisierten Gastgeber.
Zumindest endete der Abend mit einem Festmahl beim goldenen M einigermaßen versöhnlich. Das Erlebte wurde dabei nochmals aufgearbeitet – lediglich die Frage nach dem warum das so in der vierthöchsten deutschen Liga ablaufen muss, konnte nicht beantwortet werden.
