Erwachsene IV | Gaiser und Haspel ins Allstar-Team IV aufgenommen
Mittwoch Abend, Flutlicht, Düsseldorf, DFB-Pokal. SC Freiburg-Capitano Christian Günter spricht nach dem 3:1-Auswärtssieg im TV von einem Abnutzungskampf, den die Mannschaft angenommen hat.
Samstag Abend, kein Flutlicht, Untermberg, Verbandsliga. Der Christian Günter des TTC’s ist geteilt und nennt sich Tobias Fichter und Bernd Bischoff. Beide würden – gäbe es denn auch hier Fernsehinterviews – vom selben Abnutzungskampf sprechen. Am Ende mit einem 9:7-Erfolg (nach Verlängerung in 328 Minuten) gegen die SportKultur Stuttgart-Gäste. Und das bei einem Durchschnittsalter im Team von 16,4 Jahren (zumindest bei fünf davon).
Eben jener Fichter orakelte eine Doppelaufstellung auf das elektronische Tableau, kurz Tablet, das seinesgleichen suchte.



3:0 lautete das Ziel. Colvin/Fichter und Gaiser/Chen mit starken bis ganz starken Auftritten. Haspel/Bischoff eigentlich auch. Ab und an allerdings leider zu unterschiedlichen Momenten im Spiel. Fürs erste Generationen-Doppel gab es zwar Spaß, allerdings keine Zähler. 2:1.
Colvin mit Spielwitz, welcher ebenfalls ins Samstag-Abend-TV-Programm passen könnte, gegen Dauerbrenner Hao Mu. Nächste Floskel: am Ende siegte die Routine, mit einer gehörigen Portion Lob: „der spielt echt gut mit diesen Noppen, ich musste sehr schwitzen.“
Hübner trotz Information über den genauen Spielort am Vortag. Dennoch nicht auffindbar, allerdings hatte er sich nicht verfahren, sondern das Handgelenk machte weiterhin einen Strich durch die Rechnung. Doch es gab ja noch einen gewissen Jonathan Gaiser mit Premierensieg über Gegenüber Matteo Loss. (Anm. d. Red.: Starker Einstand Rauten-Fan, Du darfst wiederkommen)
Nächste Punkteteilung im mittleren Paarkreuz. Chen auf der Suche nach Tagesform gegen einen stark spielenden Hiller, während Fichter an Tisch 1 inkl. vorangekündigtem Respekt Brieske in vier „niederstreckte“.

Und da Punkteteilung an der Tagesordnung waren, kam es wie es kommen musste. Bischoff souverän gegen Bartling, während der Einzel-Premieren-Einsatz von Haspel gegen Francon noch keine Früchte trug. Glücklicherweise gab es vor dem Spiel vom U20-Mannschaftsführer (wer das wohl ist) kurze Nachhilfe zum Spielsystem bei den Herren/Erwachsene im Vergleich zu den Damen (gern geschehen, Dana), so dass die (innere) Vorbereitung bereits ab diesem Zeitpunkt begann.
5:4
Weiter gings in der launischen Punkteteilungs-Partie: Gaiser auf verlorenem Posten gegen den Meister von 1:1-Übungen Mu. Schön anzusehen ja, der linke Haken wird weiter trainiert. Colvin mit nordirischer Zermürbung (by the way: superstition – Aberglaube) gegen Loss, der zugegeben aktuell etwas hinterherläuft (Gute Besserung Matteo).



Was könnte nun im nächsten Paarkreuz kommen, richtig, KEINE Punkteteilung. Kaum war das Videoanalyse-Handy der Familie Chen angeschalten, wurde es auch wieder beendet – Brieske mit dem Erfolg auf SportKultur-Seite. @Rhea: alles wird gut, das Angebot zum Training mit Fichte und mir steht.
Ersterer in einem wahren Abnutzungskampf gegen Hiller mit beidseitigem hochklassigem Spiel. Am Ende gibts halt kein Unentschieden und der Mann der Stunde aus der Landeshauptstadt schnappt sich den Sieg im Decider.

Erstmals Rückstand aus TTC-Sicht – 6:7
Bischoff souverän 2:0-Satzführung. Hallenbad-Atmosphäre, Gegner Francon mit Steigerung um 67,13% und plötzlich Entscheidungssatz. Der Dialog zwischen Coach Fichter und Spieler Bischoff bei 2:5 bleibt intern. Nach zwei Trikots, einem Sauerstoffzelt und dem ein oder anderen Vergangenheits-Erinnerungs-Ball der Sieg von B.B. zum 7:7 (Anekdote aus der Umkleide nach dem Spiel von Ex-Teamkollege Hao: „Bernd, warum kämpfst Du, hast Du noch nie“ … nicht ganz ernst gemeint … der Zusatz „wie ein junger Hase“ dürfen sich nun die Greenhorns merken)
So „musste“ es die Jüngste im Team, das Nesthäkchen, das Küken eben richten und den Vorsprung ins Doppel retten (ja, auch das Schlussdoppel wurde bei der Herren-Regel-Nachhilfe erwähnt). Und das tat Haspel auch, solide, fast schon abgekocht oder eben einfach gut und stark gegen Bartling. Nach drei Sätzen kam ein Lächeln von ihr – und dazu auch von Papa, Mama und Schwester – zurecht.



Die Spieluhr zeigte bereits 5 vor 12, liegt allerdings an der leeren Batterie. Diese war beim Doppel Colvin/Fichter nicht zu erkennen. Wer die Doppel so aufstellt und am Ende nach den oben erwähnten 328 Minuten mit einem starken 3:1 gegen Mu/Hiller und einem 9:7 rausläuft, hat so ziemlich alles richtig gemacht.
Ein fairer Sportabend und viele Geschichten.
Ein Dank
– an die tolle Unterstützung ausserhalb der Box (was vier anwesende Familien aus Niefern, Hemmingen, Löchgau und Bietigheim an Stimmung machen können – Chapeau)
– an die eintreffenden weiteren TTC-Akteure
– einen unermüdlichen Kilian Bossert am Tablet, beim Zählen und beim Englisch-Unterricht
– einen Hongyu für die Betreuung am ganzen Abend
Ein Teil hat nun zwei Wochen Zeit sich zu erholen und Wäsche zu waschen, andere haben das nächste Punktspiel oder Top 48. Viel Erfolg.
Die Haspel-Heimat Hemmingen wird die nächste Ausrichtungsstätte sein für die es wieder einen Masterplan der Herren Fichter und Bischoff bedarf. Kleiner Rätsel-Tipp: „Ottmar Hitzfeld“ anrufen.
