Paukenschlag dank Spitzenleistung

Mit einem phänomenalen 7:3-Sieg gegen den leicht favorisierten TSV Kuppingen melden sich die TTC-Herren in der Regionalliga Südwest nach dem Ausrutscher am vergangenen Wochenende in Frankenthal furios zurück. In der dreieinhalb Stunden dauernden Begegnung am vergangenen Sonntag sahen die rund 100 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer fantastische Ballwechsel, großen Kampfgeist und hochklassiges Tischtennis.

Wie ausgewechselt wirkten dabei die Bietigheimer, die glücklicherweise wieder auf Youngster Jeromy Löffler zurückgreifen konnten, in den Doppeln verglichen mit der letzten Woche. Hochkonzentriert und voller Siegeswille ging es vom ersten Ball an los. Eine leichte Umstellung der Doppel erwies sich dabei als Glücksgriff, als das Team nur äußerst knapp am perfekten Start vorbei schrammte. So traten im ersten Doppel Alexander Valuch und Tugay Yilmaz gegen Mu Hao und Michael Engelhardt an. In drei souveränen Sätzen eröffneten die beiden TTCler das Tischtennis-Feuerwerk an diesem Tag. Parallel dazu spielten Tal Israeli und Jeromy Löffler gegen die auf dem Papier überlegenen Roko Tosic und Nemanja Ignjatov groß auf und hatten den Sieg beim Stand von 2:1 und 10:8 aus Bietigheimer Sicht schon auf dem Schläger, doch die Kuppinger konnten die beinahe 45 Minuten dauernde Partie in der Verlängerung des Entscheidungssatzes noch zu ihren Gunsten wenden.

So stand es insgesamt 1:1, als die Einzel begannen. Valuch machte mit Mu kurzen Prozess und siegte überlegen in drei Sätzen. Anschließend lieferte sich Israeli mit Ligaprimus Tosic, der aus 12 Partien auf Position 1 bisher noch immer ungeschlagen war, einen Schlagabtausch, der seinesgleichen suchte. Unbeirrt von jeglichen Bällen Tosics brachte Israeli sein Gegenüber immer wieder mit unglaublichen Rückhand-Topspins sowohl in Tischnähe, als auch aus der Halbdistanz in Bedrängnis und ließ fünf Sätze lang nicht locker, bis er dem knapp 150 TTR-Punkte höher notierten Kuppinger Spitzenspieler schließlich seine erste Saisonniederlage beibrachte.

Tal Israeli war am Sonntag nicht zu schlagen

Auch im hinteren Paarkreuz waren ansehnliche Ballwechsel zu beobachten, als Löffler gegen Engelhardt in vier Sätzen die Oberhand behielt. Yilmaz konnte gegen Ignjatov, der im hinteren Paarkreuz zweifellos einen der besten Spieler der Liga darstellt, zwar gut mithalten, unterlag aber schlussendlich mit 1:3. So stand es nach dem ersten Durchgang 4:2 für die Gastgeber. Zwei weitere Punkte waren erforderlich, um den Sieg einzutüten.

Im Duell der Spitzenspieler wurden die Anwesenden erneut Zeuge spektakulärer Ballwechsel. Immer wieder ließen lange Topspin-Rallies und rasante Tempowechsel die Menge laut jubeln. Nach vier umkämpften Sätzen musste Valuch schließlich Tosic gratulieren. Doch es sollte die letzte Niederlage an diesem Tag für die Bietigheimer sein. Israeli knüpfte an seine Leistungen aus dem ersten Einzel an und besiegte Mu mit 3:1. Löffler lieferte sich mit Ignjatov ein spannendes Match, musste mehrfach hart um seine Punkte kämpfen, doch bezwang sein Gegenüber in vier extrem knappen Durchgängen. Diese Partie setzte dem durchweg gelungenen Nachmittag die Krone auf, denn bereits einige Minuten zuvor hatte Yilmaz bei seinem klaren, aber umso wichtigeren Sieg gegen Engelhardt den sechsten Punkt für die Enztäler eingetütet.

Hochklassige Ballwechsel waren am Sonntag an der Tagesordnung

„Heute haben die Jungs einfach alles richtig gemacht“, schwärmt Chefcoach Andreas Kienle von den Leistungen seiner Schützlinge, „Alles, was wir nach dem Spiel letzte Woche anders machen wollten, haben wir heute anders gemacht und konnten so dank der fantastischen Leistung aller einen Sieg einfahren. Das war wichtig.“ Jeromy Löffler, der bisher noch ohne Niederlage im Einzel steht, ergänzt: „Heute war die Stimmung super, das Publikum war da und hat uns unterstützt, und wir konnten von Anfang an alles geben. Ich glaube, wir können stolz auf uns sein.“

Für das Spitzenquartett des TTC stehen noch einige Spiele in der Hinrunde an, doch dieses war das letzte Heimspiel für 2021. In den kommenden vier Partien muss noch das eine oder andere dicke Brett gebohrt werden. So stehen unter anderem noch die Partien in Mainz oder Wallertheim an, in denen sich die Mannen noch beweisen müssen. Die an diesem Wochenende gezeigte Leistung gibt aber Rückenwind.

dm

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