Herren 4 | Aufstieg in der Relegation verpasst – ein Nachtrag in 12 Minuten

Circa 12 Stunden ist es her, als der letzte Ballwechsel in der Relegation zur Verbandsliga gespielt wurde, am Ende zu Gunsten des gegen den Abstieg spielenden TTC Gnadental.
Zugegen, die Enttäuschung wird aufgrund eines enorm kräfteraubenden und an Spannung nicht zu überbietenden „Ausfluges“ noch zwei/drei Tage andauern.

Der Tag im Zeitraffer in circa 12 Minuten Lesedauer:

Teils Abfahrt um 7:30 Uhr an heimischer Halle.

Teils bereits Ankunft zum Aufwärmprogramm vor der Halle und kollegialen Hinweisen zu „kostengünstigen“ Bildern im beschaulichen Oberboihingen bei Geschwingkeiten oberhalb der erlaubten Geschwingkeitsgrenze.
Ankunft nach Versagen des eigenen Kompasses und Besichtigung fremder Hallen. Und schlussendliche Ankunft nach Stärkung bei den beiden liebsten Frauen @home.
In der Summe Bernd Bischoff, Lars Hübner, Marc Hingar, Benjamin Löwinger, Tobias Vischer und Marius Hetterich.

Spiel 1 gegen Oeffingen, 10 Uhr:

Wochenlang hatte man sich verschiedenste Doppel-Konstellation ausgedacht, hin und her getüftelt, untypisches TTC-Doppeltraining eingelegt … mit dem Ergebnis: 0:3 – Traumstart – nicht.
Erster Punktgewinn des TTC’s durch Bischoff über Schniepp. Im zweiten Einzel Hübner trotz ganz starker Aufholjagd als Gratulant für Blagojevic. Ebenfalls Punkteteilung in der Mitte, Hingar mit fast typischem, aber keinesfalls einfachem Sieg über Scholl, Löwinger im ersten Einzel nach zurecht eingelegter Babypause noch nicht auf Betriebstemperatur und mit Niederlage gegen Tränkle. Und weil Punkteteilungen an der Tagesordnung waren, dachte man sich im hinteren Paarkreuz – können wir auch. Gesagt getan, Vischer mit Sieg über Bauer, Hetterich mit Dreisatz-Niederlage gegen Bachl.
Nach dem 1:3 im gefühlt 30ten Duell Bischoff – Blagojevic sah sich der TTC in einem 3:7-Rückstand gefangen.

Was dann allerdings folgte verdient sämtliche Superlative.

Hübner gegen Schniepp, Hingar über Tränkle, Löwinger gegen Scholl, Vischer bezwingt Bachl, genauso wie Hetterich Bauer … und plötzlich 8:7-Führung – Schlussdoppel.
Und ein Doppelsieg war doch möglich, teils mit spektakulären Point-of-the-day-Ballwechseln auf beiden Seiten zum Ende des zweiten Satzes, teils mit unbändigem Siegeswillen. (Anm. d. Red.: Danke Marc, dass ich bei 100% direkter Punktequote live dabei war). Am Ende ein verdienter 9:7-Sieg.

Viele Körner hatte man liegengelassen, die durch einheimische Kochkunst wieder aufgenommen werden mussten.

Währenddessen gewinnt der TTC Gnadental mit 9:6 trotz erheblicher Ersatzstellung gegen die Oeffinger Gegner, bei denen sicherlich die Kräfte etwas schwanden, zwei Spiele nacheinander sind nicht ohne.
Bedeutet unterm Strich: echtes Finalspiel zum Aufstieg mit Gongschlag 18:15 Uhr.

Paradedisziplin Doppel: Dieses Mal nicht mit maximaler Nicht-Ausbeute, zumindest ein 1:2 nach Sieg von Bischoff/Hingar.
Um die Stärke der Gäste im vorderen Paarkreuz wusste man bereits aus den Duellen der Herren III.
Bischoff nicht als Favorit gegen Loss, dennoch mit Chancen, die ungenutzt blieben. Dafür ein teils überragender Hübner nach 4:8 im 5ten gegen Kramer und feinem Sieg.
Ganz starke Vorstellung dann in der Mitte durch Hingar über Kirchner und Löwinger gegen Petermann und erstmals Führung für den TTC mit 4:3.
Nach einem weiteren blitzsauberen Sieg von Vischer über Nachtigall und einer gleichzeitigen Niederlage Hetterichs über Müller dennoch ein 1-Punkte-Vorsprung.
Lange währte dieser nicht, zwei deutlich ausbaubare Leistungen im vorderen Paarkreuz mit 0:3 setzte Hingar weiter unter Druck – dem dieser standhielt, vierter Einzelsieg im vierten Spiel – brutal stark!
Löwinger verlor am Nebentisch kurzfristig den Faden und leider auch sein Match über Kirchner.
Was Hingar in der Mitte war Vischer im hinteren Paarkreuz, ohne Satzverlust auch im zweiten Duell gegen Müller und ebenfalls mit dem vierten Einzelsieg, mega Leistung!

7:7 – die Stimmung auf dem Siedepunkt

Aufgrund des 9:6 Gnadentals gegen Oeffingen reichte hier ein 8:8.
Hetterich legte alles rein, doch es sollte am Ende des Entscheidungssatzes gegen Nachtigall nicht reichen. Denkbar knapp, wovon sich lediglich der Gnadentaler etwas kaufen konnte.

Kurzum – K.O. in Runde 12

Das Schlussdoppel sollte belanglos bleiben, auf TTC-Seite wollte man dennoch unbesiegt an diesem Tag bleiben, was leider nicht sein sollte – 7:9.

Was bleibt als Fazit der Relegation:
Die Vorbereitung war gut, der sich selbst eingeforderte Kampfgeist vom ersten bis zum letzten Ball war zu 100% vorhanden – keinerlei Vorwurf an jeden einzelnen Teilnehmer.
Ein Dank an Mateo (sogar mit Vortageszurückhaltung zur möglichen Jokerrolle), Dennis, Matze und Lasse für die Unterstützung, genauso wie selbstverständlich die weit gereisten weiblichen Anhängerinnen für den bildlichen und stimmungstechnischen Pluspunkt.
Faire Glückwünsche an die Gnadentaler zum Verbleib in der Verbandsliga, ein Dank an die blitzsaubere Ausrichtung der Oberboihinger.
Ein Abschlussessen zum Ausklang wurde u.a. aufgrund der erwähnten Enttäuschung (und teils wartender weiblicher Stuttgarter Gesellschaft) auf die Zukunft fix zur Nachholung terminiert.

Ankunft unterschiedlicher Natur gegen Mitternacht – Klappe zu.

Schreibe einen Kommentar